Ein Sprecher der chinesischen Raumfahrtbehörde bestätigte gestern, dass der Start des ersten Weltraummoduls verschoben worden sei. Das Programm bleibe unterbrochen, bis man untersucht hat, wieso die Sonde SJ-11-04 nicht in die Erdumlaufbahn eingetreten war.
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Laut dem Sprecher soll das erste chinesische Weltraumodul Tiangong-1 nun von einer Trägerrakete des Typs Long March II-F ins All geschickt werden. Die Long March II-F und die Rakete des Typs Long March II-F, welche die SJ-11-04 nicht in die Laufbahn bringen konnte, gehören zur gleichen Produktionsserie. Bevor man den Grund für die Störung beim Start der SJ-11-04 nicht herausfindet, kann nicht ausgeschlossen werden, dass mit der Rakete Long March II-F ein technischer Defekt gleicher Art droht.

Die experimentelle Sonde SJ-11-04 konnte nicht in den Orbit eintreten, nachdem deren Trägerrakete Long March II-F versagt hatte. Die Rakete war am 18. August um 17 Uhr 28 vom Satellitenstartzentrum Jiuquan gestartet worden. Die Ursache der Störung wird derzeit untersucht. Es ist noch unklar, wann das Modul gestartet werden kann.

Die Long-March II-F, die Trägerrakete, die die Tiangong-1 in den Orbit bringen wird, wurde 1992 entwickelt. Bis heute haben Raketen dieses Typs sieben chinesische Raumschiffe erfolgreich in den Orbit befördert. Die Rakete soll planmäßig die 8,5 Tonnen schwere Tiangong-1 in der zweiten Hälfte dieses Jahres für das erste Andock-Verfahren des Landes im All in den Weltraum bringen. Die Tiangong-1 wird an die unbemannte Shenzhou-8 andocken, die zwei Monate nach dem Start der Tiangong-1 ins All geschickt wird.

Sowohl die Trägerrakete Long March II-F als auch die Tiangong-1 seien zum Satellitenstartzentrum Jiuquan in der nordwestchinesischen Provinz Gansu gebracht worden, so der Sprecher.