Im Schweizer Skigebiet Crans-Montana hat eine Lawine mehrere Menschen begraben. Sie ging offenbar auf eine Skipiste nieder. Die Suche nach den Verschütteten läuft.
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Im Skigebiet von Crans-Montana in den Schweizer Alpen ist eine Lawine auf die Skipiste "Plaine-Morte" niedergegangen. Mehrere Menschen seien verschüttet worden, twitterte die Polizei Wallis, Rettungskräfte seien bereits vor Ort. Der Lawinenalarm sei um 14.23 Uhr ausgelöst worden, teilten die Bergbahnen mit.

Zur Zahl der Verschütteten gab es zunächst keine gesicherten Angaben. Die Nachrichtenagentur dpa berichtete unter Berufung auf lokale Quellen, es seien rund zehn Menschen verschüttet worden. In anderen, bislang nicht bestätigten Meldungen, hieß es dagegen, vier Menschen seien bereits geborgen worden.

Der Präsident einer lokalen Ski-Station sagte dem Nachrichtendienst Reuters, es seien etwa 100 Retter im Einsatz. Das betroffene Pistenstück der Abfahrt "Kandahar" soll auf halber Höhe zwischen der Gondelstation Les Violettes und dem Gipfel liegen und nach Angaben von dpa eine "Skiroute schwerer Klasse" gewesen sein.

Wie eine Sprecherin der Bergbahnen mitteilte, war der Lift zwischen dem Dorf und der Station Les Violettes nach der Lawine für den Skibetrieb geschlossen worden. Es gab nur noch Betrieb, um Retter zu befördern.

Am kommenden Wochenende sollte in Crans-Montana im Rahmen des Ski-Alpin-Weltcups der Damen eine Abfahrt stattfinden. Ob die Wettkampfpiste von der Lawine getroffen wurde, war zunächst jedoch nicht klar.

Auf der Website des Skigebiets war die Lawinengefahr zuletzt mit der zweitniedrigsten Kategorie einer insgesamt fünfstufigen Skala angegeben worden.

Crans-Montana ist ein populärer Skiort im Kanton Wallis, das Skigebiet Plaine-Morte rund um den Berg Pointe de la Plaine Morte mit einer Höhe von knapp 3000 Metern eines der höchsten in der Region.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters war das Wetter in der Region zuletzt warm gewesen. Schmelzende Schneemassen könnten demnach den Lawinenabgang verursacht haben. Auf ausgewiesenen Skipisten kommen Lawinen sehr selten vor.

fek/dpa/Reuters/AFP