Diese Woche hat Venezuela mit umfangreichen Blackouts im ganzen Land rechnen müssen. Die venezolanische Regierung spricht von einer US-Cyberattacke.
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© REUTERS / Carlos Jasso
Wie Venezuelas Minister für Kommunikation und Information, Jorge Rodriguez, am Freitag gegenüber dem staatlichen Fernsehen VTV nahelegte, hätten US-Außenminister Mike Pompeo sowie der Senator für Florida, Marco Rubio, gewusst, dass ein Ausfall eintreten werde. Denn ihre Reaktion sei sehr rasch gekommen, so Rodriguez.

"Sie (die USA - Anm. d. Red.) haben einen Cyberangriff auf das automatische Kontrollsystem (des Wasserkraftwerks "El Guri" - Anm. d. Red.) durchgeführt. Alles deutet darauf hin, dass es sich um einen vielschichtigen und gewalttätigen Angriff auf ganz Venezuela handelt", erklärte Rodriguez.

Dem fügte er hinzu, dass Venezuela in den kommenden Tagen der Uno-Delegation unter der Leitung der Hohen Kommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, Beweise für die Attacke vorlegen werde.

Die Uno-Delegation soll Venezuela in der nächsten Woche besuchen, um die Menschenrechtslage im Land zu überprüfen.

Wie ein Sputnik-Korrespondent mitteilte, wurde ab 02:00 Uhr MEZ am Samstag die Stromversorgung in mehreren Bezirken der Hauptstadt Caracas wiederhergestellt.

Präsident Nicolas Maduro bezeichnete die Blackouts als einen "vom US-Imperialismus entfesselten und geleiteten elektrischen Krieg".

​Zuvor hatte auch der nationale Stromerzeuger Corpoelec den Vorfall als Diversion und Episode des Energiekrieges gegen Venezuela verurteilt.

Der Zusammenbruch der Stromversorgung im Lande soll die Folge einer Havarie im größten venezolanischen Wasserkraftwerk "El Guri" sein, das etwa 80 Prozent des Stroms im Land produziert.

Die Zeitung Nacional hatte zuvor berichtet, dass Stromabschaltungen in 21 von 33 Bundesstaaten sowie in der Hauptstadt des Landes Caracas registriert worden seien.