Wissenschaftler von der Schule für Gesundheits- und Sportrecherchen der australischen Universität of the Sunshine Coast haben anscheinend eine zugleich interessante, aber auch erschreckende Entdeckung bei jungen Menschen gemacht, die Handys nutzen. Laut ihrer Studie wachsen Smartphone-süchtigen jungen Menschen dank der falschen Körperhaltung, die das Starren auf den Bildschirm auslöst, 10 bis 30 Millimeter große knöcherne Wucherungen am Hinterkopf.
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Die Ergebnisse der Studie wurden in den Fachzeitschriften Journal of Anatomy und Nature veröffentlicht.

Wie die Universität in ihrer Mitteilung berichtet, publizierten die Forscher David Shahar und Mark Sayers die der Recherche gewidmeten Schreiben bereits 2016und 2018. Ein besonderes Interesse erweckte die Studie bei der Öffentlichkeit aber erst im Juni dieses Jahres nach einem Artikel des britischen Fernsehsenders BBC.

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Untersucht wurden für die Studie 218 Röntgenaufnahmen von Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren.
Es stellte sich heraus, dass sich bei 41 Prozent der Studienteilnehmer eine 10 bis 30 Millimeter große knöcherne Wucherung am Hinterkopf entwickelt hatte.

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Laut Shahar und Sayers traten solche großen "hornartigen" Knochenwucherungen früher nur bei älteren Patienten auf und waren auf eine langfristige Belastung des Skeletts zurückzuführen.
Die Ergebnisse seien überraschend gewesen, da es in der Regel Jahre dauere, bis sich solche Wucherungen entwickelt haben.

"Es ist wichtig zu wissen, dass die Knochensporen in den meisten Fällen nur wenige Millimeter messen, und doch haben wir bei der untersuchten jungen Bevölkerung Knochensporen von 10 bis 30 Millimeter gefunden", zitiert die Universität den Forscher.

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Mit Hilfe weiterer Tests schlossen die Wissenschaftler die Möglichkeit aus, dass dieses Knochenwachstum auf Entzündungen oder genetische Faktoren zurückzuführen ist. Das in der Hand gehaltene Handy und die Körperhaltung, die durch das Darauf-Starren bedingt wird, scheinen diese Wucherungen auszulösen:
Die Ergebnisse sollten Shahar zufolge eine Warnung hinsichtlich einer frühen Entwicklung von Knochen- und Gelenkschäden sein, die durch die schlechte Körperhaltung bei der Verwendung von in der Hand gehaltenen Technologien verursacht seien. Durch Haltungsmodifikationen sollten demnach vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden.

"Wir vermuten, dass die anhaltende Zunahme der Belastung beim Muskelaufbau darauf zurückzuführen ist, dass sich das Gewicht des Kopfes durch den Einsatz moderner Technologien über einen langen Zeitraum nach vorne verlagert".

Das Verlagern des Kopfes nach vorne führe dazu, dass das Gewicht des Kopfes von den Knochen der Wirbelsäule auf die Muskeln im Nacken und im Kopf übertragen wird. Die erhöhte Belastung führe dann zu Veränderungen sowohl an den Sehnen als auch an den Knochen, meinen die Forscher.

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Eine gute vorbeugende Maßnahme gegen dieses Wachstum wäre es, das Handy einfach aufzugeben bzw. es nur für die notwendigsten Dinge zu verwenden. Wie Leser von SOTT bereits wissen, hat die Benutzung von Smartphones noch viele weitere negative Konsequenzen, sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene des Menschen und bezüglich seiner Interaktion mit seiner Umwelt. Die Strahlungen, die diese Geräte absondern, sind dabei nur eines dieser großen Probleme.

Ein weiteres großes Problem ist der Suchtfaktor, den diese Geräte auslösen und die Gleichgültigkeit gegenüber der Realität, die daraus resultiert. Tatsächlich führt die bloße Gegenwart dieser Geräte, auch wenn sie sich weiter entfernt in einem anderen Zimmer befinden, zu gravierenden messbaren Verschlechterungen der Geistesleistung. Wer der Meinung ist, dass es "heutzutage nicht ohne geht", liegt falsch, wenn selbst hochrangige Staatsmänner sehr gut ohne es auskommen.