Kurze, aber heftige Gewitter mit Hagel und Starkregen sind Freitagabend über Kärnten hinweg gezogen. Betroffen waren wieder die Bezirke Völkermarkt, Klagenfurt Land und St. Veit, wo es mehr als 50 Einsätze gab.
Überflutung Österreich
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Bäche über Ufer getreten

Durch die heftigen Regenfälle sind zahlreiche Bäume umgestürzt und Bäche über die Ufer getreten, auch Keller mussten ausgepumpt werden.

Alleine im Raum St. Veit mussten die örtlichen Feuerwehren zu mehr als 50 Einsätzen ausrücken.

"Plötzlich zog schwarze Wand über Wald"

Erst vergangenen Mittwochabend sind Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagelschlag in Kärnten niedergegangen. Besonders betroffen waren das Metnitztal, sowie Friesach und Althofen.

Der Deutsche Friedrich Wilhelm Schmidt lebt seit 40 Jahren in Schaumboden im Bezirk St. Veit an der Glan. Er hat das Gewitter mit Hagelschauer miterlebt: "Wir waren ganz erstaunt, als hier eine schwarze Wand über die Wälder kam und dann krachte es auch schon. Wir konnten unseren Pkw gerade noch unter das Dach bringen, bevor der erste Hagel kam. Unsere Blumen wurden zerstört und auf der Straße kam der Wildbach an. Die Ableiten wurden alle von Schotter zugeschwemmt."
Überschwemmte Straße in St. Veit
© FF. St. Veit/GlanÜberschwemmte Straße in St. Veit/Glan
Nicht genügend Mittel für Wildbachverbauung

Inzwischen komme es regelmäßig vor, dass bei Gewittern der Bach zu einem Wildbach werde, über die Ufer trete und die Straße überschwemme: "Das Schlimmste ist das Problem mit unserer Brücke. Unter ihr ist der Durchlass zu klein und dieser verklaust bei Unwettern sehr schnell. Der Graben hat sehr viel Altholz, das der Bach dann mit herunter führt. Innerhalb kurzer Zeit ist dann die Verklausung da. Dazu kommt, dass unsere Böschung regelmäßig rausgespült wird."

Für die Wildbachverbauung seien nicht genügend Mittel vorhanden, um den Bereich zu sichern. "In den letzten Jahren haben wir wiederholt darüber gesprochen, aber es tut sich nichts. Normalerweise ist die Selbsthilfe die bessere Hilfe", so Schmidt.