Das österreichische Parlament beschloss am Dienstag, dass das Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat zukünftig in Österreich nicht mehr verwendet werden darf. Damit ist Österreich das erste Land in der EU, in der das Unkrautbekämpfungsmittel, das zahlreiche gefährliche Nebenwirkungen für Mensch und Natur mit sich bringt, komplett verboten wird.
glyphosate
In einigen EU-Ländern ist der Einsatz teilweise untersagt. Glyphosat ist der Wirkstoff im Pflanzenvernichtungsmittel Roundup der US-Firma Monsanto, die im vergangenen Sommer vom deutschen Bayer-Konzern übernommen wurde. Bayer steht wegen der 63 Milliarden Dollar schweren Übernahme unter Druck. Das Unternehmen sieht sich etwa in den USA mit rund 13.400 Klägern konfrontiert, die ihre Krebserkrankung auf das Herbizid zurückführen.

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Aber jetzt kommt der Haken; ein totales Verbot dieses Mittels "könnte gegen Europarecht" verstoßen:
Ein generelles Verbot des Mittels könnte allerdings dem EU-Recht widersprechen. Denn in der EU ist der Einsatz des Mittels noch bis Ende 2022 zugelassen. Im Umweltministerium in Wien wird die Ansicht vertreten, dass ein Totalverbot europarechtswidrig sei.

"Laut unserer Machbarkeitsstudie und eines gleichlautenden Rechtsgutachtens ist es den Mitgliedsstaaten nicht möglich, von der EU zugelassene Pflanzenschutzmittel gänzlich zu verbieten, sondern sie nur in der Anwendung einzuschränken", sagte ein Sprecher von Umweltministerin Maria Patek.

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