Nach Angaben von Sputnik haben Wissenschaftler der Nationalen Forschungsuniversität Samara zusammen mit dem Lebedew-Institut und Forschern der Emory Universität eine neue experimentelle Laseranlage entwickelt, auf deren Grundlage die Erde in Zukunft vor Asteroiden-Einschlägen geschützt werden könnte.
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© NASA
"Auf Grundlage solcher Laseranlagen können in der Zukunft globale Systeme zum Anti-Asteroiden-Schutz sowie kompakte und starke Quellen der kohärenten Strahlung zur Anwendung in der Industrie entwickelt werden", hieß es in der Mitteilung.

~ Sputnik
Dieser Laser soll mit Hilfe einer Gasatmosphäre einen deutlich stärkeren und qualitativ höheren Strahlungsstrom entwickeln, als existierende halbleitende Laser. Von einer Strahlungskraft bis zu einigen Megawatt ist die Rede:
Der Laser beruht auf einem Konzept, das vom Professor für Chemie der Emory University, Michael Heaven, entwickelt wurde. Da werden zum Pumpen Dioden-Laser genutzt. In der Entladungskammer werden die Atome der Trägergase (Neon, Argon, Krypton, Xenon) in einen metastabilen erregten Zustand im Plasma gebracht, das mit einer elektrischen Ladung bei atmosphärischem Druck erzeugt wird. In einer solchen Gasatmosphäre bildet sich ein deutlich stärkerer und qualitativ höherer Strahlungsstrom als in den existierenden halbleitenden Lasern.

"Die vorgeschlagene Kombination der Technologien ermöglicht die Schaffung eines kompakten Lasers, der eine ununterbrochene Strahlung mit einer Leistung von bis zu einigen Megawatt erzeugen kann. Zudem enthält das Lasermedium nur Trägergase, was die technische Umsetzung deutlich vereinfacht und eine chemisch träge Version der Laseranlage entwickeln lässt - im Unterschied zu Alkalimetalldampflasern", so Heaven.

~ Sputnik
Mehr Informationen zum Thema finden Sie auf Sputnik. Ob sich diese Technologie jedoch wirklich als effektives Mittel gegen Asteroiden und Kometen herausstellen wird, ist eher unwahrscheinlich. Mehrere Faktoren machen es äußerst schwer, wenn nicht sogar unmöglich, Kometen/Asteroiden abzuwehren:

Viele Kometen/Asteroiden können sprichwörtlich erst in letzter Sekunde geortet werden, wenn sie bereits in der Atmosphäre explodiert oder auf den Boden eingeschlagen sind. Ein Grund dafür ist die Oberflächenbeschaffenheit vieler Kometen/Asteroiden (z.B. pechschwarz), genauso wie ihre elektrische Ladung, die sie für unsere Teleskope und andere Möglichkeiten der Sichtung vor dem dunklen Hintergrund des Weltalls praktisch unsichtbar machen. In den letzten Jahren erleben wir fast wöchentlich, dass genau das geschieht. Große Objekte schrammen an der Erde vorbei, ohne zuvor entdeckt worden zu sein, wie z.B. Ende Juli. Immer öfter explodieren diese Objekte auch in unserer Atmosphäre und schlagen inzwischen sogar auf der Erde ein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein größeres Objekt zur Erde vorstoßen wird. Mehr Informationen darüber finden Sie in unserem Buch: Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung.

Selbst wenn diese Laser alle Objekte (die darüber hinaus nicht selten in großen Schwärmen auf Planeten einprasseln können) erfolgreich vor dem Aufprall treffen würden, könnten die daraus resultierenden vielen kleineren Brocken sich als mindestens genauso zerstörerisch für die Erde herausstellen - wenn nicht sogar noch zerstörerischer.