Sie lagen aufeinandergestapelt, nur einen Meter unter der Erde: Archäologen haben in Ägypten 30 Särge gefunden. Selbst die Farbe war nach über 3000 Jahren noch erhalten.
sarkophag ägypten
© Khaled DESOUKI / AFP
Ägypten hat in einem Nachbartal des Tals der Könige in Luxor den größten Sarkophag-Fund seit mehr als einem Jahrhundert präsentiert. Die 30 hölzernen Särge lagen in zwei Reihen gestapelt nur einen Meter unter der Erde in der Nekropole Asasif am Westufer des Nils. Archäologen hatten sie dort entdeckt.

"Es ist der größte Fund von Särgen für Menschen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts", sagte Ägyptens Antikenminister Khaled El-Enany.

Die aufwendig verzierten Särge sind etwa 3000 Jahren alt und stammen aus der 22. Dynastie. Trotz ihres Alters sind die Verzierungen mit Schlangen, Vögeln und Lotus-Blüten in schwarzer, grüner, roter und gelber Farbe noch klar zu erkennen. In ihrem Inneren ruhen noch immer die Mumien von Frauen, Kindern und Männern.

sarkophag ägypten
© Khaled DESOUKI / AFP
Die Särge seien wahrscheinlich deshalb in so gutem Zustand, weil es in der Nähe kaum Siedlungen gegeben habe, sagte der Restaurator Saleh Abdel-Gelil. In dicht besiedelten Gegenden werden solche Funde oft durch Bauarbeiten oder das Pflügen von Feldern zerstört.

Die Archäologen vermuten, dass in den Sarkophagen die Familien von Hohen Priestern liegen. Die Särge sollen nun konserviert und im Großen Ägyptischen Museum ausgestellt werden, das im kommenden Jahr in der Nähe der Pyramiden von Gizeh eröffnet werden soll.

koe/dpa/Reuters