Einer der größten Asteroiden in unserem Sonnensystem sollte laut neuesten Erkenntnissen von Astronomen der Europäischen Südsternwarte eher als Zwergplanet eingestuft werden. Als Grund dafür werden drei Faktoren angegeben. Der Himmelskörper heißt Hygiea, wurde nach der griechischen Göttin der Heilkunst benannt und am 12. April 1849 entdeckt. Hygiea ist mit seinen ca. 434 Kilometern im Durchmesser das viertgrößte bekannte Objekt im Asteroidengürtel.
Hygiea
Nach bisherigem Erkenntnisstand erfüllte Hygiea gleich drei der vier Voraussetzungen, um als Zwergplanet qualifiziert zu werden. Higyea umkreist die Sonne und ist kein Mond eines größeren Objekts. Gleichzeitig kreist der Himmelskörper nicht allein auf seiner Umlaufbahn, sondern teilt den Bereich mit weiteren ähnlich großen Objekten.

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Nun scheinen die Forscher auch die vierte Voraussetzung für den Status eines Zwergplaneten bestätigt zu haben.
Entsprechend der vierten Anforderung sollte Hygiea auch genügend Masse aufweisen, um mit eigener Schwerkraft eine kugelförmige Gestalt zu bekommen.

"Beispiellos hohe Auflösung"

Genau das konnten nun ESO-Forscher mithilfe des Instruments SPHERE am Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte Hygiea feststellen, da sie Bilder mit "beispiellos" hoher Auflösung festhalten konnten.
"Dank der einzigartigen Möglichkeiten des SPHERE-Instruments am VLT, das eines der leistungsfähigsten Bildgebungssysteme der Welt ist, konnten wir die Form von Hygiea festhalten, die sich als nahezu kugelförmig erwiesen hat", zitierte die ESO den leitenden Forscher Pierre Vernazza vom Laboratoire d'Astrophysique de Marseille in Frankreich am Montag. "Dank dieser Bilder kann Hygiea als Zwergplanet reklassifiziert werden, der bisher kleinste im Sonnensystem."
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