Aidlingen Ein Gewitter am Freitagabend kostet trächtige Tiere das Leben.

Der Landwirt Friedrich Bauer klingt auch zwei Tage nach dem Unglück noch schockiert: Am Freitagabend hat ein Blitz vier seiner Kühe erschlagen. Die Tiere hatten in der Nähe der Gemeinde Aidlingen am Ufer des Flusses Würm geweidet. Sie hatten vor dem Gewitter unter einer Weide Schutz gesucht, in die gegen 18.45 Uhr ein Blitz einschlug.

Eine der Kühe fiel - vermutlich schon tot - in die Würm und wurde bis zum Wehr in Grafenau-Döffingen mitgeschwemmt. Dort wurden Angler auf den Tierkadaver aufmerksam. Das tote Tier musste von der Feuerwehr und seinem Besitzer mit schwerem Gerät geborgen werden.

"Alle vier Kühe waren trächtig und standen kurz vor der Geburt", erzählt Friedrich Bauer. "Deshalb habe ich mindestens acht Tiere verloren - vielleicht wären unter den Kälbern sogar Zwillinge gewesen." Die Kühe hätten jeweils etwa 800 Kilogramm gewogen. Ihren Wert bezifferte Bauer auf insgesamt etwa 10 000 Euro. 14 weitere Kühe, die vor dem Gewitter ebenfalls am Ufer der Würm unter den Bäumen Schutz gesucht hatten, überlebten den Blitzeinschlag unverletzt. Sie wirkten jedoch reichlich "verstört", berichtet ihr Besitzer.

In den 32 Jahren, seit er den Hof betreibe, sei ihm nie etwas Ähnliches widerfahren, sagt der Aidlinger Landwirt. Ob die Versicherung für den materiellen Schaden aufkommt, sei noch unklar. Unglücke wie diese ließen sich kaum verhindern, sagt Friedrich Bauer: "In den Stall kann der Blitz genauso einschlagen."

ktk