Das Orkantief Sabine hält Deutschland derzeit in Atem. Und es hinterlässt deutliche Spuren: Umgestürzte Bäume führten zu Verletzten, Sachschäden und Zugausfällen.

sturmtief sabine
  • Sturmtief Sabine wütet seit der Nacht zum Montag über Deutschland.
  • Verletzte, Sachschäden und Verkehrsbeeinträchtigungen sind die Folgen.
  • Alle aktuellen Nachrichten zum Sturm* lesen Sie in unserem News-Ticker.
Berlin - Verletzte und Sachschäden durch umgestürzte Bäume, der Bahn- und Flugbetrieb stand vorübergehend still und unzählige Haushalte waren am Montag zeitweise ohne Strom: Die Folgen des Orkantiefs Sabine sind gravierend. Doch zumindest hielten sich Personenschäden bislang in Grenzen. Dennoch sind durch den Sturm in Deutschland mehrere Personen verletzt worden. Besonders häufig wurden Menschen in Nordrhein-Westfalen von umstürzenden Bäumen oder herumfliegenden Gegenständen getroffen.

Sturm Sabine: Zwei Frauen in Saarbrücken und ein Jugendlicher in Paderborn verletzt

Aber auch in Saarbrücken wurden zwei Frauen schwer verletzt, als auf dem Parkplatz des Klinikums ein Baum auf sie niederstürzte, wie ein Polizeisprecher in der Nacht zum Montag mitteilte. In Paderborn wurde nach Angaben der Polizei ein 16-jähriger Junge schwer am Kopf verletzt, als er in einem bewaldeten Gebiet von einem herumfliegenden Ast getroffen wurde. Der Junge wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wie ein Sprecher der Polizei Paderborn sagte.

In Frankfurt am Main knickte in dem schweren Sturm der Ausleger eines Baukrans um und beschädigte das Dach des Frankfurter Doms. Das Ausmaß des Schadens war nach Angaben eines Feuerwehrsprechers zunächst noch unklar. Verletzt worden sei niemand. Eine Gefahr für Passanten durch den umgestürzten Kranausleger bestehe nicht.

Sturm Sabine: Deutsche Bahn stellte Fernverkehr bis 10 Uhr vormittags bundesweit ein

Auf den Schienen in Deutschland ging zum Start in Arbeitswoche kaum etwas: Der Fernverkehr stand bis 10 Uhr vollkommen still*, die Deutsche Bahn erwartete Störungen noch den ganzen Montag über. Auch der regionale Bahnverkehr fiel in vielen Bundesländern flächendeckend aus. So standen beispielsweise auch alle Münchner S-Bahnen vorübergehend still*. "Je nach Lage des Orkans wird im Laufe des Vormittags der Verkehr wieder aufgenommen", hieß es in Bayern. Doch den Freistaat und seinen Nachbarn Baden-Württemberg traf es besonders hart: Während gegen Montagmittag der Fernverkehr in weiten Teilen Deutschlands langsam wieder aufgenommen wurde, bildeten die beiden Bundesländer im Süden Deutschlands die Ausnahme.

Der Grund: Dort war es auch im Laufe des Tages noch besonders stürmisch. Für Bayern gab der Deutsche Wetterdienst im Laufe des Montags eine neue Warnung heraus.

Die Bahn schickte nach der Sturmnacht Einsatztrupps mit Räumgerät und Kettensägen auf die Strecken. "Wir rechnen damit, dass im Laufe des Vormittags erste Stecken wieder befahrbar sind", sagte eine Sprecherin in Nordrhein-Westfalen.

Sturm Sabine: Flüge fielen aus - und auch der Unterricht an allen bayerischen Schulen

An den Flughäfen fielen Hunderte Starts und Landungen aus*, hier war vor allem der Münchner Airport betroffen. Am Morgen kündigte die Fluggesellschaft Eurowings an, den Flugbetrieb ab 10 Uhr schrittweise wiederaufzunehmen. Was Fluggäste und Bahnkunden tun können, um ihre Tickets nicht verfallen zu lassen*, lesen Sie bei Merkur.de*. Umbuchungen, Stornierungen und Erstattungen sind möglich, doch gibt es dabei ein paar Dinge zu beachten. Und nicht nur Züge und Flüge fielen aus, sondern vielerorts auch der Unterricht. In Bayern blieben Schulen flächendeckend geschlossen* und auch Kitas sowie Universitäten waren vom Sturmtief betroffen.

In Bayern waren Zehntausende Menschen über Stunden ohne Strom, nachdem Äste auf Leitungen gestürzt waren. In ganz Europa kam es am Montag mancherorts zu Stromausfällen. Das Orkantief zog in der Nacht über große Teile Deutschlands hinweg und sorgte für starke Verkehrsbeeinträchtigungen. Diverse Straßen mussten gesperrt werden. Die Autobahn A45 wurde in Nordrhein-Westfalen zwischen dem Kreuz Hagen und Hagen-Süd wegen umgestürzter Bäume voll gesperrt, wie der Landesbetrieb Straßenbau NRW mitteilte.

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dpa, AFP, cia