"Besser spät als nie" scheint wohl das Motto der Spitzenpolitikerin Sahra Wagenknecht von der Linken zu sein. Nachdem Wagenknecht lange absolut nichts von sich hören ließ, als die gravierenden Schritte unserer Regierung gegen die Ausbreitung des Corona-Virus gegen die Bürgerrechte implementiert wurden - mit zusätzlich drastischen Maßnahmen für die Schließung ganzer Wirtschafts- und Sozialzweige, die schon jetzt schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen - scheint sich die Politikerin seit Kurzem aus der Deckung zu wagen, um zumindest einige Maßnahmen zu kritisieren.
Sahra Wagenknecht
© Reinhard Krause / ReutersSahra Wagenknecht
In einem ihrer neuesten Mitteilungen auf Youtube meldete sich Wagenknecht folgendermaßen zu Wort:
Mit einer Corona-App sollen bald Kontakte von Infizierten nachvollzogen werden. Welche Daten dafür gespeichert werden, ist unklar. Die Linkepolitikerin Sahra Wagenknecht sieht schon jetzt eine "Totalüberwachung unseres Privatlebens" durch die Digitalkonzerne Amazon, Google, Apple, Microsoft und Facebook - und ihre Kooperation mit US-Geheimdiensten.

In Zeiten von Corona greifen im Homeoffice immer mehr Menschen auf Video-Konferenzen zurück. Auch Schüler am heimischen Computer benutzen die Software, um mit Lehrern und Mitschülern Unterrichtsmaterial auszutauschen. Nebenher läuft die Entwicklung einer Corona-App, die - wenn sie denn erscheint - allen kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll. Doch hinter all dem stehen gigantische US-Digitalkonzerne, die ihre Daten mit US-Geheimdiensten teilen. Daran erinnert auch die Linkepolitikerin Sahra Wagenknecht in ihrer wöchentlichen YouTube-Rubrik "Bessere Zeiten - Wagenknechts Wochenschau".

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Laut Wagenknecht ist die Sorge um Datenschutz nicht nur im Zusammenhang mit dieser App berechtigt:
"Wer behauptet, die Corona-App sei der Einstieg in die Totalüberwachung, hat nicht verstanden, in welcher Welt wir leben. Wir haben doch längst die Totalüberwachung unseres Privatlebens!"

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Wagenknecht weist in diesem Zusammenhang auch auf die in der Tat besorgniserregende Machtaneignung und Einflussnahme digitaler Großkonzerne wie Amazon, Google, Apple, Microsoft und Facebook hin:
"Das ist ein erheblicher Grund zur Sorge. Es ist ein Skandal, dass Europa diese Geschäftsmodelle weiterlaufen lässt und man sich in Abhängigkeit begibt. Man versucht noch nicht einmal, eine eigenständige digitale Infrastruktur aufzubauen."

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