Die bisher schlimmste Saison der Waldbrände für Texas nimmt kein Ende - seit Monaten reißt die Serie der Flächenbrände einfach nicht ab.
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© dapdSeit Monaten toben verheerende Wald- und Flächenbrände in Texas

Washington. 2000 Feuerwehrleute kämpften auch am Mittwoch gegen ein Meer von Flammen in verschiedenen Teilen des heißen und ausgedörrten US-Staates Texas. Ein riesiger Flächenbrand rund 50 Kilometer von der Hauptstaat Austin entfernt war weiterhin außer Kontrolle. Allein dieses Feuer in Bastrop County (Mitteltexas) hat inzwischen 121 Quadratkilometer Gras- und Buschland geschwärzt, bis Mittwoch wurden fast 700 Häuser in Schutt und Asche gelegt.

Rund 5000 Bewohner flohen vor dem Inferno - manche mussten geradezu um ihr Leben rennen, wie örtliche Medien berichteten. Zwei Menschen kamen in der Bastrop-Region ums Leben, damit hat sich die Zahl der Todesopfer seit dem vergangenen Wochenende auf vier erhöht. In Osttexas waren am Sonntag eine Frau und ihr 18 Monate altes Kind den Bränden zum Opfer gefallen.

Die Feuerwehrleute sind inzwischen am Rand der Erschöpfung, in einer Zeitspanne von nur sieben Tagen mussten 181 Brände bekämpft werden, wie die New York Times am Mittwoch berichtete. Besonders viele Feuer brachen am Wochenende aus: Die Überreste von Tropensturm „Lee“ ließen Funken stoben und peitschten die Flammen immer weiter vorwärts.

Am Dienstag begann der Wind jedoch nachzulassen, und auch die Luftfeuchtigkeit stieg etwas - ein Hoffnungsschimmer für die Brandbekämpfer und die Bewohner der bedrohten Gebiete. „Wir hoffen, dass wir bald Fortschritte verkünden können“, zitierten Medien einen Sprecher der Forstbehörde.

Mittlerweile hat Gouverneur Rick Perry Feuerwehrleute aus anderen Staaten zur Verstärkung geholt. Auch Löschflugzeuge und Hubschrauber, darunter Militärhelikopter vom Typ „Blackhawk“, seien im Einsatz, berichteten Fernsehsender.

Perry selbst, der sich um die republikanische Präsidentschaftskandidatur 2012 bewirbt, unterbrach eine Wahlkampftour und kam am Dienstag ins Bastrop-Katastrophengebiet. „Das ist ein gemeines Feuer“, zitierten ihn Medien.

Die Hoffnungen konzentrierten sich am Mittwoch darauf, dass der Wind weiter nachlässt. Bereits in der Nacht davor hatte eineAbschwächung zumindest eine noch rapidere Ausbreitung des Flammenmeeres verhindert.

Texas dürstet nach Regen. Bereits seit November vergangenen Jahres leidet der Staat im Süden der USA unter zunehmender Dürre. Seitdem hätten Feuerwehrleute fast 21.000 Flächenbrände bekämpfen müssen, mehr als 1000 Häuser seien zerstört worden, berichtete die New York Times.

dpa/abendblatt.de