Facebook hat in einer Stellungnahme dargelegt, welche Daten von Surfern auf mit Like-Buttons versehen Webseiten gespeichert werden. Damit reagiert das soziale Netzwerk auf die Kritik der vergangenen Wochen, die vor allem bemängelte, dass auch dann Daten an Facebook übermittelt würden, wenn man den Like-Button gar nicht nutze.
facebook
© facebook
Wie es in der Erklärung heißt, erfolgt eine Differenzierung zwischen Mitgliedern und Personen, die sich nicht an dem Netzwerk beteiligen. Bei letzteren wird unterschieden, ob Facebook schon einmal aufgerufen wurde oder nicht. Von Personen, die über keine Mitgliedschaft bei Facebook verfügen und das soziale Netzwerk auch noch nie besucht haben, wird laut Facebook nur die IP-Adresse gespeichert. Zudem soll hier auch eine Kontrolle vorgenommen werden, die die Adressen auf eine Herkunft aus Deutschland hin prüft. Ist das der Fall, so wird die betreffende Adresse vor dem Speichervorgang anonymisiert. Das soll allerdings ausschließlich auf IP-Adressen aus Deutschland beschränkt sein.

Wenn man als Mitgliedschaftsloser Facebook jedoch einmal besucht hat, so versieht die Seite den jeweiligen Nutzer mit einem sogenannten „Data-Cookie“. Dieses werde jedoch nicht zur Verfolgung der Aktivitäten des jeweiligen Nutzers genutzt, sondern soll lediglich der Erkennung von „schadhaftem Verhalten“ von Seiten nicht angemeldeter Personen dienen. Darunter fallen laut Facebook etwa die Erstellung multipler Spam-Accounts oder verdächtige Vorgänge wie fehlgeschlagene Loginversuche.

Wird der Like-Button nun aber von einem Mitglied des Netzwerkes geladen, so schwillt die Menge an Informationen, die an Facebook weitergeleitet werden, sichtlich an. Es werden in solchen Fällen das Datum, die Uhrzeit des Seitenaufrufs, die URL und der Browsertyp gespeichert. Diese Informationen würden innerhalb von 90 Tagen wieder gelöscht werden. Die Daten würden laut Facebook deswegen gesammelt, damit man den eigenen Service verbessern könne.

Darüberhinaus verneinte Facebook laut heise.de die Darstellung des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz, wonach es den Betreibern von Seiten, die einen Like-Button nutzen, möglich sei, festzulegen, welche Art von Daten gespeichert wird. Des Weiteren hätten die Betreiber auch keinerlei Zugriff auf diese Datensätze.

Heise