Seit vielen Jahren ist bekannt, dass einige Tierarten wie Vögel dazu in der Lage sind, sich anhand des Erdmagnetfeldes zu orientieren und zu navigieren. Bislang war man sich jedoch nicht sicher, ob auch Hunde diese Fähigkeit besitzen. In einer neuen Studie fanden Wissenschaftler jetzt weitere konkrete Hinweise auf diese Fähigkeit unserer geliebten Vierbeiner.
© DaveFrancis (via Pixabay.com) / Pixabay License
Die Ergebnisse einer internationalen Studie zeigen, dass auch Hunde das Erdmagnetfeld wahrnehmen und zur eigenen Orientierung und Navigation nutzen können.
Wie das Forscherteam von der Tschechischen Universität für Biowissenschaften, gemeinsam mit Kollegen der US-amerikanischen Virginia Tech und der Barry University aktuell im Fachjournal "eLife Sciences" (DOI: 10.7554/eLife.55080) beschreibt, haben sie in ihren Versuchen untersucht, ob Hunde das Erdmagnetfeld zur Navigation verwenden.
Schon zuvor hatten Untersuchungen gezeigt, dass Hunde beim Urinieren und Abkoten dazu neigen, sich in einer Nord-Süd-Position auszurichten - eine Beobachtung, die darauf hindeutete, dass sie möglicherweise das Magnetfeld der Erde wahrnehmen können (...GreWi berichtete).
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Im Versuchsaufbau wurden die Hunde in einer für sie völlig unbekannte Umgebung ausgesetzt, während sie mit GPS-Sensoren ausgestattet wurden. Alle Hunde fanden zur Person zurück, die sie frei gelassen hatte! Die Hunde folgten dabei zwei unterschiedlichen Wegen:
Ausgestattet mit GPS-Sensoren wurden mehrere Hunde kontrolliert in eine natürliche, für die Tiere aber völlig unbekannte Umgebung entlassen. Das Ergebnis: In allen Fällen kehrten die Hunde bald zu der Person zurück, die sie freigelassen hatte.
Eine Analyse der von den Hunden genutzten Routen stellten die Forscher fest, dass sie eine von zwei Arten der Rückkehr verwendeten: Die erste - von den Forschern und Forscherinnen als "Tracking" bezeichnet - zeigte, dass der jeweilige Hund seinen Weg zurückfand, indem er dem gleichen Weg folgte, der bis zum Punkt der Freilassung genutzt wurde. Vermutlich gelingt dies den Tieren mit Hilfe ihres extrem sensiblen Geruchssinns. Bei der zweiten, von den Forschenden als "Return Scouting" bezeichneten Art folgten die Hunde einem unbekannten Weg, um zurückzukehren.
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