Wenige Wochen nach schweren Überschwemmungen in Japan ist nun das Nachbarland Südkorea betroffen. Infolge von Starkregen starben mindestens 30 Menschen, etwa 6000 mussten ihre Häuser verlassen. Und es soll weiter regnen.
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Der Wagen steht kopfüber zur Hälfte im Fluss. Zwei Feuerwehrkräfte ziehen langsam eine Frau aus dem Auto - Zuschauer klatschen. Die Südkoreanerin hat gerade noch mal Glück gehabt.

Nicht nur im Südwesten des Landes sind nach zum Teil wochenlangen, heftigen Regenfällen Flüsse über die Ufer getreten, haben Häuser unter Wasser gesetzt, Brücken zerstört und Erdrutsche ausgelöst. In mehreren Provinzen wurden die Bewohner in Notunterkünften untergebracht.

Bereits gestern waren in der Hauptstadt Seoul mehrere Autobahnen gesperrt worden. Und für morgen Vormittag wird ein weiterer Taifun erwartet.

Auch Nordkorea betroffen

Auch in Nordkorea hat der Regen bereits mindestens 700 Häuser überschwemmt und Hunderte Hektar Reisfelder zerstört. Das ist jedoch nach Berichten der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA nicht das einzige Problem des Landes: Denn von den Regenfällen ist auch die wegen des Coronavirus streng abgeriegelte Stadt Grenzstadt Kaesong betroffen.
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© APEin überflutetes Dorf am Seomjin Fluss, Hadong/Südkorea
Obwohl es offiziell nach wie vor keine Corona-Infektionen gibt, sei das Notfallsystem nochmals verstärkt worden, heißt es. Auf Geheiß von Machthaber Kim Jong Un, der sich Tag und Nacht um die Bürger Kaesongs sorge, seien Reis und Medikamente in die Stadt gebracht worden.