Im Nordosten Schottlands ist ein Zug entgleist. Mindestens drei Menschen starben, sechs wurden verletzt. Regierungschefin Sturgeon sprach von einem "extrem ernsten Vorfall".
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© BBC Scotland/ dpa
Bei einem Zugunglück in Schottland sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen der Zugführer. Sechs weitere Personen seien mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, nachdem der Passagierzug etwa 160 Kilometer nordöstlich von Edinburgh entgleist sei, teilte die britische Verkehrspolizei mit.

Ursache des Unglücks soll ein durch heftige Regenfälle ausgelöster Erdrutsch gewesen sein, berichtete die Nachrichtenagentur PA. Der Zug sei nur mit einem Dutzend Personen besetzt und auf dem Weg von Aberdeen nach Glasgow gewesen.


Unfallstelle für Retter schwer zugänglich

Das Triebfahrzeug stürzte PA zufolge mit drei seiner vier Waggons eine Böschung hinunter. Über der Unglücksstelle stieg viel dunkler Rauch auf. Nach Angaben des Senders BBC waren etwa 30 Krankenwagen und mindestens ein Rettungshubschrauber im Einsatz.

"Das ist eine unglaublich ländliche Gegend. Wir haben landwirtschaftliche Betriebe, wir haben viele Wälder, und das macht den Zugang für die Rettungskräfte extrem schwierig", sagte der Unterhausabgeordnete des betroffenen schottischen Wahlkreises, Andrew Bowie.


Premierminister Boris Johnson und Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon sprachen von einem sehr ernsten Vorfall. Verkehrsminister Grant Shapps teilte mit, er sei in Gedanken bei den Betroffenen und ihren Familien.

In der Region südlich der schottischen Öl- und Hafenstadt Aberdeen hatten seit gestern Abend starke Regenfälle und Gewitter für zahlreiche Störungen gesorgt. Die Gegend ist von den Unwettern, die zuletzt über Schottland niedergegangen sind, besonders heftig betroffen.