Eine frühzeitige Behandlung von HIV-Infizierten kann die Übertragung des Virus auf einen Partner um 96 Prozent verringern. Das geht aus einer Studie hervor. Für tausende Menschen ist das allerdings nur reine Theorie, denn sie haben gar keinen Zugang zu Medikamenten. Allein in Simbabwe sterben aus diesem Grund jährlich tausende Kinder.
Afrikaner
© picture alliance/dpaVielen Menschen in Afrika bleibt der Zugang zu teuren Medikamenten verwehrt.

Tausende Kinder in Simbabwe sterben jedes Jahr an Aids, weil sie keinen Zugang zu entsprechenden Medikamenten haben. Die Vereinten Nationen warnten bei einer Aids-Konferenz in der Hauptstadt Harare, dass viele Kinder der Viruskrankheit zum Opfer fallen, weil die Kosten für medizinische Versorgung in dem südafrikanischen Krisenland so hoch sind. Jeder siebte Einwohner Simbabwes und 13 Prozent aller schwangeren Frauen sind Expertenangaben zufolge mit dem Virus infiziert.

"Zwischen 6000 und 7000 Kinder werden jedes Jahr Opfer von HIV, die meisten von ihnen, weil sie keine antiretrovirale Therapie (ART) erhalten konnten", zitierten lokale Medien den Chef des Kinderhilfswerks UNICEF in Simbabwe, Peter Salama.

Wegen der schlechten wirtschaftlichen Situation in dem seit Jahrzehnten von Diktator Robert Mugabe regierten Land brächten viele Frauen ihre Babys zuhause auf die Welt. Die meisten würden auch anschließend nie ein Krankenhaus aufsuchen, um die Neugeborenen untersuchen zu lassen.

dpa