Schwerer Unfall in Köln: Auf der A3 hat sich ein Teil einer Lärmschutzwand gelöst und ist auf ein Auto gestürzt. Die Fahrerin des Wagens wurde tödlich verletzt.
betonwand
© dpa
Auf der Autobahn 3 ist es in Köln am Freitagvormittag zu einem schweren Unfall gekommen. Nach Angaben der Polizei hatte sich an der Anschlussstelle Dellbrück ein etwa fünf Tonnen schweres Verkleidungsteil einer Lärmschutzwand gelöst. Die Betonwand stürzte auf ein heranfahrendes Auto. Die Fahrerin des Wagens wurde tödlich verletzt.

Nach dem Unglück wurde die A3 am Freitag in Richtung Norden gesperrt. Auch der Verkehr der Straßenbahnlinien 3, 13 und 18 von und nach Köln-Holweide war eingestellt worden. Einsatzkräfte sicherten den Unfallort.

Inzwischen konnte die Leiche der Frau geborgen werden. Die Feuerwehr habe die tonnenschwere Platte mit einem Kran angehoben, das Auto versetzt und die Frau schließlich herausgeholt, teilten die Einsatzkräfte mit. Etwa 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort.

Auf der Autobahn bildete sich ein kilometerlanger Stau. Laut WDR waren auch die Ausweichstrecken voll. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, bleiben jeweils die beiden rechten Spuren zwischen dem Kreuz Köln-Ost und der Abfahrt Dellbrück gesperrt, um dort alle Wände auf mögliche Schäden zu prüfen. Wie lange die Prüfung dauern wird, sei unklar. Das Kriminalkommissariat 11 ermittelt zu dem Vorfall.

Lärmschutzwände in NRW sollen überprüft werden

Am Mittwoch soll sich der Verkehrsausschuss des Landtags mit dem Unfall beschäftigen. Die SPD-Fraktion hat eine Aktuelle Viertelstunde beantragt, in der die Landesregierung über das Unglück selbst und den Zustand der Lärmschutzwände vor Ort und in ganz NRW berichten soll.

"Der tragische Tod der Autofahrerin macht uns alle fassungslos. Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des Opfers. Wir sind es ihnen schuldig, aufzuklären, wie es zu diesem schlimmen Unglück kommen konnte. Gleichzeitig müssen wir ausschließen, dass weitere Gefahr von den Lärmschutzwänden ausgeht. Hier sind wir jetzt alle gefordert", sagte Carsten Löcker, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.