Europa ist knapp an einem Blackout vorbeigeschrammt. Auslöser war anscheinend ein regionaler Stromausfall.
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Die kurzfristige Störung des Europäischen Stromnetzes am Freitagnachmittag gegen 14 Uhr wurde scheinbar durch einen Stromausfall in fast ganz Siebenbürgen in Rumänien ausgelöst, wie der Blackout-Experte Herbert Saurugg in seinem Blogeintrag mitteilt.

Bei dem Ereignis kam es zu einem kritischen Frequenzeinbruch und einer Netzaufsplittung im europäischen Verbundsystem. "Der Normalbereich (49,8 - 50,2 Hz) wurde dabei erstmals seit dem 4. November 2006 mit 49,746 Hz unterschritten und stellt damit die zweitschwerste Großstörung im europäischen Verbundsystem (ENTSO-E RG-CE) dar", heißt es.

2006 hatte die Abschaltung zweier Hochspannungsleitungen in Deutschland zu einem Frequenzabfall geführt. Daraufhin fiel in mehreren europäischen Ländern der Strom aus. Dies ist am Freitag nicht passiert, aber es war knapp.


Gebiete ohne Strom

Auslöser für den Zusammenbruch des Energieübertragungsnetzes war anscheinend ein Stromausfall in fast ganz Siebenbürgen. Mehrere Gebiete im Nordwesten Rumänien blieben laut Transelectrica ohne Strom, manche Orte hatten fast 1,5 Stunden lang teilweise oder gar keinen Strom. In anderen wiederum gab es Spannungsschwankungen - die Spannung fiel auf 90 Volt ab.

Laut Transelectrica wird der Stromausfall im Nord-Westen Rumäniens auf europäischer Ebene analysiert, zumal es auch in anderen Ländern zu Störungen gekommen ist.