Berlin. Fünf Tage nach dem Flugzeug-Absturz von Jaroslawl ist der einzig überlebende Spieler des verunglückten Eishockey-Teams von Lokomotive Jaroslawl seinen Verletzungen erlegen. Alexander Galimow sei am Montagmorgen in der Moskauer Wischnewski-Klinik als Folge seiner schweren Verbrennungen gestorben, teilte das Hospital mit. Beim 26-Jährigen waren 90 Prozent der Haut verbrannt. Damit stieg die Anzahl der Todesopfer auf 44. Außer Galimow hatte nur Alexander Sizow das Unglück überlebt, die Ärzte kämpfen weiter um das Leben des Bordingenieurs.
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© DPADie Absturzstelle des Passagierflugzeuges bei Jaroslawl.

Am vergangenen Wochenende nahmen 100.000 Menschen in Russland bei einer Trauerzeremonie Abschied von den Opfern, die beim Absturz der Maschine vom Typ Jak-42 am vergangenen Mittwoch kurz nach dem Start im 280 Kilometer nordöstlich von Moskau gelegenen Jaroslawl ums Leben gekommen waren. Unter den Opfern befand sich auch der deutsche Nationalspieler Robert Dietrich. Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin war bei der Trauerzeremonie ebenfalls anwesend und legte an den Särgen der Toten Blumen nieder. Die Ursache des Absturzes ist bisher noch unbekannt.

Am Montag sollte der wegen des Unglücks verschobene Saisonstart der ersten Liga KHL mit der Partie Salavat Yulaev gegen Atlant Moskau erfolgen. Ob Lokomotive Jaroslawl am Spielbetrieb teilnehmen wird, ist noch immer offen. Der Klub möchte erst in der nächsten Saison wieder einsteigen, die russische Regierung wird aber am Montag mit führenden Sportfunktionären im Kreml über Maßnahmen zur schnellen Rückkehr des Vereins debattieren.

Unmittelbar nach der Katastrophe hatten sich 30 Profis von verschiedenen KHL-Klubs bereit erklärt, nach Jaroslawl zu wechseln und so den Spielbetrieb für die laufende Saison zu sichern. Wjatscheslaw Fetisow, der Präsident der Liga, betonte, dass die KHL alles dafür tun werde, ein neues Lok-Team aufzubauen. Ein Gedankenspiel ist, dass jeder Klub drei Spieler an Jaroslawl abstellt.

dapd