Vollgelaufene Keller, überschwemmte Straßen: Vor allem südlich der Donau regnete es in der Nacht zu Sonntag teilweise heftig. In Belgien führten die Unwetter zu schweren Schäden.
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© Andreas Rosar / dpaÜberschwemmungen am Stuttgarter Hauptbahnhof
In der Nacht zu Sonntag gab es mehrere schwere Gewitter im Süden Deutschlands, vor allem südlich der Donau regnete es teilweise auch heftig. Nach starken Regenfällen wurde Teile der Stuttgarter Innenstadt überschwemmt. Wegen eines verstopften Gullys habe das Wasser nicht abfließen können, sagte ein Sprecher der Polizei. Dadurch stand die Schillerstraße in der Nähe des Hauptbahnhofs unter Wasser. Die Straße wurde vorübergehend gesperrt.

In mehreren Gemeinden im Kreis Heilbronn knickten nach Angaben der Polizei in der Nacht zum Sonntag Bäume um, Keller liefen voll und Straßen wurden überflutet. Im Kreis Ludwigsburg wurden mehrere Straßen überschwemmt und Gullydeckel hochgehoben. Zudem blieb ein Auto in einer überschwemmten Straße stecken, das Wasser stand einen halben Meter hoch. Die Insassen kletterten auf das Autodach und wurden von der Feuerwehr befreit.

Am Sonntag könnte es wieder kräftig gewittern, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes. »Die Luft ist sehr feucht und warm, da kann es brodeln.« Die Aussichten seien aber für einen Sommertag bislang normal, Unwetterwarnungen gab es zunächst nicht.

In Belgien haben Unwetter schwere Schäden verursacht. In der südbelgischen Stadt Dinant an der Maas wurden am Samstag Straßen beschädigt, Autos weggerissen und zahlreiche Häuser überflutet. Die materiellen Schäden seien »erheblich«, sagte Bürgermeister Axel Tixhon laut der Nachrichtenagentur Belga.

»Es war kurz, aber extrem heftig«, sagte Tixhon weiter. Es seien »richtige Sturzbäche« die Straßen hinab gerauscht. Vier Menschen mussten demnach als Vorsichtsmaßnahme ihre Häuser verlassen.

Nach Angaben des nationalen Krisenzentrums wurden bis Samstagsabend keine Verletzten gemeldet. Die Situation in der betroffenen Provinz Namur habe sich wieder stabilisiert, nachdem die Unwetter abgeflaut seien.

In elf Städten im Maas-Tal hatte es am frühen Samstagabend starke Regenfälle und Überschwemmungen gegeben. In Online-Netzwerken kursierten Bilder von Straßen, die sich in Sturzbäche verwandelten. Die Situation sei laut dem nationalen Krisenzentrum jedoch nicht vergleichbar mit den Überschwemmungen vom 14. und 15. Juli.

Nach tagelangem Starkregen waren die dicht besiedelten Täler der Maas-Region im Dreiländer-Eck von Deutschland, Belgien und den Niederlanden vor anderthalb Wochen überschwemmt worden. Besonders betroffen war die Provinz Lüttich. 36 Menschen starben, sieben werden noch vermisst, wie das Krisenzentrum mitteilte.

kha/dpa/AFP