In Frankreich kam es am dritten Wochenende in Folge zu Massenprotesten gegen die neuen Corona-Maßnahmen. Am Samstag gingen laut offiziellen Angaben in etwa 204.000 Menschen auf die Straße. Es bestehen jedoch berechtigte Zweifel an den offiziell angegebenen Zahlen. Allem Anschein nach protestierten deutlich mehr Menschen.
Frankreich Demo
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Schon das dritte Wochenende in Folge gibt es in Frankreich Massenproteste gegen eine Verschärfung der Corona-Regeln. Nach Angaben des Innenministeriums sind am heutigen Samstag etwa 204.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal und eine Ausweitung der Corona-Nachweispflicht zu demonstrieren.

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Bei den offiziell mehr als 180 Protestaktionen kam es anscheinend vereinzelt zu Ausschreitungen.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die Polizei in Paris Wasserwerfer einsetzte. Dem Innenministerium zufolge wurden 19 Menschen festgenommen, zehn davon in Paris. Drei Polizisten wurden demnach bei den Protesten verletzt.

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Frankreich kämpft laut snanews "momentan gegen eine vierte Corona-Welle".
Staatschef Emmanuel Macron hatte angesichts steigender Infektionszahlen Mitte Juli die neuen strengeren Hygienevorschriften angekündigt, darunter Covid-Pässe für Restaurants und Inlandsreisen sowie eine obligatorische Impfung für medizinisches Personal. Das Parlament billigte die kontroversen Neuerungen Anfang der Woche nach hitzigen Debatten. Die letzte Hürde muss das neue Gesetz am Donnerstag nehmen, wenn der von Premierminister Jean Castex ob der heftigen Kritik einberufene Verfassungsrat dazu Stellung bezieht.

Das Gesetz mit den neuen Regelungen soll bereits zum 9. August in Kraft treten. Nachweise für den Besuch von Bars, Cafés, Restaurants sowie Fahrten mit dem Fernzug müssen also schon in gut einer Woche erbracht werden. Innenminister Gérald Darmanin sagte zudem, die Zahlen müssten relativiert werden. "Wenn ich eine Parallele zu den vier Millionen Menschen ziehe, die sich in Folge der Rede des Präsidenten haben impfen lassen, stellt man fest, dass die Demonstranten nicht die Mehrheit sind", zitierte ihn die Zeitung "Le Parisien".

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