
Peskow begründete Putins Fernbleiben mit dem Zeitplan des Präsidenten. Gleichzeitig verwies er darauf, dass Putin bereits am Donnerstag das Moskauer Zentralkrankenhaus, wo Gorbatschow gestorben war, aufgesucht hatte, um sich persönlich zu verabschieden. Peskow sagte:
"Wir wissen, dass die Abschiedszeremonie und das Begräbnis für den 3. September festgelegt sind. Doch leider wird der Zeitplan des Präsidenten es ihm nicht erlauben, sich am 3. September zu verabschieden, deshalb beschloss er, dies heute zu tun."Auf eine Frage nach dem Status von Gorbatschows Begräbnis antwortete Peskow, dass es "Elemente eines Staatsbegräbnisses" geben werde. Er erklärte:
"Es wird Elemente eines Staatsbegräbnisses in dem Sinne geben, dass es eine Ehrenwache geben wird. Es wird ein Abschied organisiert. In diesem konkreten Fall wird der Staat die Organisation dieses Begräbnisses unterstützen."Welche Unterschiede es zu einem Staatsbegräbnis im Einzelnen geben werde, erklärte der Pressesprecher des Präsidenten nicht.
Michail Gorbatschow, der erste und letzte Präsident der Sowjetunion, war am 30. August im Alter von 91 Jahren in Moskau gestorben. Während Politiker im Westen dessen Verdienste um den Frieden und die Wiedervereinigung Deutschlands lobten, fielen die Reaktionen in Russland gemischt aus. Viele Politiker machten den ehemaligen Staatschef für den Zerfall der Sowjetunion verantwortlich. Präsident Putin hatte in einem Beileidstelegramm Gorbatschows Reformeifer und dessen langjährige humanitäre Aktivitäten gewürdigt.
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