Ein Hurrikan der Kategorie vier bewegt sich durch den Golf von Mexiko. In Kuba hinterließ er schwere Verwüstungen. Der US-Bundesstaat Florida bereitet sich auf eine schwere Sturmflut vor.
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In ganz Kuba ist durch den Hurrikan "Ian" der Strom ausgefallen. Das teilte der Energieversorger Union Electrica mit. Es werde daran gearbeitet, die Stromversorgung wiederherzustellen.

Der Hurrikan war am frühen Dienstagmorgen an der Westküste Kubas auf Land getroffen und richtete dort schwere Verwüstungen an. In den westlichen Provinzen fiel der Strom zuerst aus, dann kollabierte das Stromnetz im ganzen Land.

Zwei Tote gemeldet

Zehntausende Menschen wurden in Kuba in Sicherheit gebracht. In der Provinz Pinar del Rio hatten 40.000 Menschen vorsorglich ihre Häuser verlassen. Auch in den nahe gelegenen Städten Artemise und Havanna hab es schwere Schäden. Es kam zu Überschwemmungen, Häuser wurden beschädigt. Zwei Menschen nach dem Einsturz ihrer Häuser gestorben, teilte die kubanische Regierung mit.

Die Behörden prüfen nach eigenen Angaben noch das Ausmaß der Verwüstung. Kubas Staatspräsident Miguel Diaz-Canel besuchte Staatsmedien zufolge die am schwersten betroffene Region.

Sturmflut in Florida möglich

Der US-Bundesstaat Florida bereitet sich indessen auf den Hurrikan vor. "Die Vorhersagen können sich ändern, aber im Moment sagen die Experten, dass dies ein sehr schwerer Hurrikan sein könnte, lebensbedrohlich und mit verheerenden Auswirkungen", sagte US-Präsident Joe Biden.

Das US-Hurrikanzentrum warnte vor einer lebensbedrohlichen Sturmflut und Orkanböen an Floridas Westküste. Es gab Evakuierungsanweisungen für 2,5 Millionen Menschen.

Hurrikan könnte an Stärke gewinnen

Meteorologen warnen, dass der mittlerweile als Hurrikan der Kategorie vier von fünf eingestufte Wirbelsturm über dem warmen Golf von Mexiko an Stärke gewinnen werde. Er könnte anhaltende Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern in der Stunde erreichen.

Es werde erwartet, dass der Hurrikan sich abschwäche, bevor er südlich der Stadt Tampa auf Land treffen werde, sagte Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Es werde aber sehr viel Regen in der Küstenregion fallen, weil der Wirbelsturm sich dann im "Schneckentempo" bewege. DeSantis rief die Menschen dazu auf, sich zu schützen.