Kann der Terrorismus, den das Kiewer Regime als Waffe systematisch einsetzt, erfolgreich sein? Oder ist er ein Zeichen der Schwäche und der Agonie? Ein Kommentar von Wiktorija Nikiforowa von "RIA Nowosti" zur Zerstörung des Kachowka-Wasserkraftwerks durch die ukrainischen Streitkräfte.

Kulturhaus Nowaja Kachowka
© Sputnik RIA NowostiÜberflutetes Kulturhaus vom Nowaja Kachowka (06. Juni 2023), Aufnahme aus einem Video.
Von Wiktorija Nikiforowa, RIA Nowosti

Heute Nacht haben ukrainische Truppen das Wasserkraftwerk von Kachowka zum wiederholten Male beschossen. Das von unseren Vorfahren errichtete Riesenbauwerk konnte den monatelangen Angriffen der ukrainischen Streitkräfte nicht mehr standhalten. Die Überwasserbauwerke und die Turbinenhalle wurden zerstört, der Damm brach. Jetzt flacht der Stausee rapide ab, eine meterhohe Welle rollt den Dnjepr entlang und überflutet die Häuser und das linke Ufer.

Das wunderschöne Kachowka-Wasserkraftwerk, ein Wunder der Ingenieurskunst, wurde in den 1950er Jahren von sowjetischen Menschen gebaut, die sich nicht vorstellen konnten, dass ihre eigenen Enkelkinder, die sich als "Ukrainer" eingeschrieben haben, es mit Artillerie beschießen würden. Das Kraftwerk wurde von den besten Fachleuten der Sowjetunion unter Einsatz modernster Technik gebaut, und eine ganze Stadt namens Nowaja Kachowka (Neu-Kachowka) wurde eigens für die Arbeiter und Angestellten dieses Kraftwerks errichtet. Der Geburtstag des Wasserkraftwerks wurde zu einem Feiertag in unserem riesigen Land. Genau dieses Meisterwerk der Technik und der menschlichen Arbeit zerschoss die ukrainische Artillerie monatelang systematisch und zielstrebig.

Könnte es sein, dass hinter dieser Grausamkeit ein ausgeklügelter militärischer Plan steckt? Wird die Sprengung des Damms den lange angekündigten ukrainischen Gegenangriff erleichtern? Nein, unser linkes Dnjepr-Ufer wird nun überflutet werden und sich für viele Monate in einen klebrigen Sumpf verwandeln. Es wird den ukrainischen Streitkräften unmöglich sein, dort Fuß zu fassen. Der amtierende Gouverneur von Cherson, Wladimir Saldo, hat soeben bestätigt, dass die Zerstörung des Wasserkraftwerks von Kachowka unser Militär in keiner Weise daran hindern wird, das linke Ufer zu verteidigen.

Nein, nein, es gibt keine von Clausewitze auf der anderen Seite. Stupide Brutalität und Zerstörungswut sind alles, was die Kiewer Terroristen antreibt.

Bei der Serie von Anschlägen, mit denen die berüchtigte Gegenoffensive begann, ist die Handschrift der amerikanischen und britischen Spezialdienste deutlich zu erkennen. Die ISIS*-Terroristen, die von westlichen Spionen genährt wurden, haben genau dieselbe Strategie verfolgt: Sie haben Dämme und Brücken in die Luft gesprengt, Kulturdenkmäler zerstört und ganze Städte in Schutt und Asche gelegt, als wollten sie aus Rache alles vom Erdboden tilgen, was nicht von ihnen geschaffen wurde. Nicht umsonst wird die Ukraine in den sozialen Netzwerken oft als "USIS" bezeichnet.

In der Ukraine sind die terroristischen Taktiken besonders gut aufgegangen, weil der Neid zum Antrieb für sie wurde. Schon sehr früh, vor etwa zwanzig Jahren, hatten die Ukrainer in ihrer Masse das Gefühl, dass sie sich auf dem falschen Weg befanden. Dass Russland sich sprunghaft entwickelt, während sie selbst irgendwo in den 1990er Jahren verharren. Damals begann ihr Neid auf die "Moskauer" zu Hass heranzureifen.

Unsere Schuld bestand in den Augen der Ukrainer darin, dass wir besser lebten. Wir bauten schicke Häuser, Autobahnen und die Krimbrücke, legten Parks an, schmückten die Ufer und machten unsere Städte zu Paradiesen auf Erden.

Ein typisches Detail: Die Bewohner unseres Nowaja Tawolschanka haben die Videoaufnahmen der Ukrainer, die angeblich in ihrer Stadt gedreht wurden, sofort wiedererkannt. Denn bei ihnen sind die Häuser nicht so heruntergekommen, die Mauern nicht so marode, die Bürgersteige nicht so kaputt. Von ihren ukrainischen Nachbarn trennen sie nur wenige Kilometer - aber Jahrzehnte des historischen Fortschritts.

Unser Wohlstand erzürnt die ukrainische Seite bis aufs Blut. "Moskau ist eine unglaublich reiche Stadt, in der man jahrzehntelang kämpfen kann", schrieb ein Ideologe des ukrainischen Nazismus, Dmytro Kortschinsky.

Daher ihre sozusagen wegweisenden Terroranschläge: die Drohnen auf Moskau, der Beschuss der Region Belgorod, die versuchte Sprengung der Krim-Brücke, der Plan eine schmutzige Atombombe einzusetzen. Kein militärischer Sinn, keine Strategie, nur Zerstörung, Zerstörung, Zerstörung.

Jeder normale Mensch ist von dieser Art der Kriegsführung angewidert. Es ist schmerzhaft mit anzusehen, wie Granaten über das schöne, blühende Schebekino fliegen. In den sozialen Netzwerken schreien die Menschen nach einer Reaktion Russlands:
"Es ist Zeit zuzuschlagen, es ist Zeit zuzuschlagen!"
Das aber ist genau das, was die Terroristen bezwecken. Wenn sich die russischen Streitkräfte in Richtung Belgorod bewegen, bedeutet dies, dass ein Abschnitt der Front im Süden geschwächt wird, und die gesamte Front ist im Übrigen tausend Kilometer lang. Die Ukraine wird entlang dieses geschwächten Abschnitts eine Gegenoffensive starten. Dann werden sie ihre Kamikaze-Saboteure in eine andere russische Stadt schicken und unsere Armee dazu drängen, eine Lücke in unserer Verteidigung aufzureißen.

Schlagen und Hämmern ist eine gute Sache, aber der Sieg liebt die Stille. Die Verliererseite schreit am lautesten: Sie muss ihren Sponsoren das richtige Bild vermitteln. Und in der Tat ist die Bilanz der Terroranschläge in der Region Belgorod für die ukrainische Seite miserabel. Allein der erste Angriff kostete sie siebzig Tote.

So sehen erfolgreiche Schläge gegen einen Feind nicht aus. Ihnen geht keine öffentlichkeitswirksame PR-Kampagne nach dem Motto "Wow, wir werden zuschlagen" voraus. Sie werden nicht von viralen Videos begleitet. Es wird nur still und leise nachrichtendienstlich gearbeitet, und dann schlagen hochpräzise "Kaliber"-Raketen an den gewünschten Koordinaten ein, und Dutzende hochrangiger ukrainischer Militärs und ihre westlichen "Berater" werden zu Bandera in die Hölle geschickt.

Die Realität der hybriden Kriegsführung besteht darin, dass, wenn man auf dem Schlachtfeld verliert, keine noch so großen Terroranschläge den Tag retten können. Gestern hat die ukrainische Armee eine Offensive in Richtung Süd-Donezk unternommen. Dabei hat sie an einem Tag mehr als 1.500 Soldaten verloren. Das ist das eigentliche Ergebnis des Tages, nicht TikTok-Videos oder Artikel der New York Times. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass das Kiewer Terrorregime nicht lange überleben kann.

Und Schebekino werden wir nach bestem Wissen und Gewissen wiederaufbauen. Dort werden Rosen blühen wie in Donezk, und die Fußgängerzonen werden mit Granitplatten ausgelegt sein wie in Moskau. Nicht umsonst bauen jetzt, wie zu Sowjetzeiten, die besten Fachleute aus ganz Russland Berdjansk und Mariupol wieder auf. Auch das Kachowka-Wasserkraftwerk werden wir wiederbeleben. Wir werden alles schaffen. Wir sind das Volk, und kein terroristisches Regime kann uns besiegen!

* In Russland verbotene terroristische Organisation.