Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Spiegel haben Wissenschaftler erstmals das Nervengift TCP im Blut von Flugpassagieren nachgewiesen. Der Schadstoff aus dem Öl der Triebwerks-Düsen gelange in die Kabine und damit in den Körper der Passagiere und der Crew.
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© dapd/ Jens SchlueterForscher weisen erstmals Nervengift aus Triebwerken bei Flugpassagieren nach.

Das norwegische Staatsinstitut für Arbeitsumwelt hat nach Angaben des Magazins die Substanz TCP (Trikresylphosphat) unlängst in der Kabinenluft nachgewiesen. Piloten und Kabinenpersonal klagen den Angaben zufolge seit Jahren über das nach alten Socken riechende Gift und machen es für neurologische Defekte oder sogar Berufsunfähigkeit verantwortlich.

Nach sieben Monaten kein Nervengift mehr nachweisbar

Mit einem neuartigen Testverfahren fand Clement Furlong von der University of Washington in Seattle nun Hinweise auf TCP in sechs von zwölf untersuchten Passagieren. Das Blut sei jeweils ein bis zwei Stunden nach dem Flugende abgenommen worden, schreiben die Forscher im Fachjournal Toxicology and Applied Pharmacology. Sie konnten TCP jedoch nicht direkt, sondern nur über ein Abbauprodukt nachweisen. Nach drei bis sieben Monaten sei die Substanz bei keinem von vier untersuchten Langzeitprobanden nachgewiesen worden, die zuvor TCP im Blut hatten.

jak