Uhren
© sitcox iStockPhotoStudie bestätigt: Privatpatienten werden bevorzugt.

Laut einer aktuellen Studie der AOK Rheinland/Hamburg werden Privatpatienten generell besser behandelt als gesetzlich Versicherte. Was die Experten herausgefunden haben, ist, dass die Unterschiede, die zwischen Privatversicherten und gesetzlich Versicherten gemacht werden, teils gravierend sind. So ist es laut Studie Fakt, dass Patienten ohne private Zusatz- oder Vollversicherung fast dreimal so lang auf einen OP-Termin warten müssen. Eine Wartezeit, die entscheidend sein kann.

Vorsicht vor billigen Einsteigertarifen!

Dies alles untermauert, wie wichtig trotz aller Ungerechtigkeit dabei private Krankenversicherungen sind. Die Nachfrage wird immer größer. Einige PKV locken Neukunden mit billigen Einsteigertarifen. Teilweise gibt es sogar Angebote, die einen privaten Krankenversicherungsschutz ab 50 Euro pro Monat anbieten. Zum Vergleich: Ein besser verdienender Angestellter bezahlt allein schon im Monat etwa 600 Euro von seinem Bruttolohn als Beitrag an die gesetzliche Krankenversicherung. So kann es rein rechnerisch gar nicht sein, dass für 600 Euro im Jahr ein sinnvoller privater Versicherungsschutz geboten wird. Dies versprechen jedoch manche privaten Anbieter. Solche Angebote stellen sich in Studien meist als schlechte Wahl heraus. Beispielsweise wird dem Versicherten pauschal Zahnersatz zugesprochen. Nicht erwähnt wird aber, dass sich die Kosten auf einen gewissen Betrag belaufen, der nicht überschritten werden darf oder nur eine gewisse Zahnanzahl kostenmäßig übernommen wird. Wichtig ist es daher, dass der Kunde vorher einen genauen Blick in die Versicherungsbedingungen wirft. Darüber hinaus kann es durchaus lohnenswert sein einen Vergleich der Anbieter von privatem Krankenversicherungsschutz anzustellen.

Bedingungen für Beitragsrückerstattung

Auch das Thema der Beitragsrückerstattungen bei Nichtinanspruchnahme der Leistungen stellt sich oft als problematisch heraus: Die Versicherer haben genau Richtlinien wer diese bekommt und vor allem wann sie ausgezahlt werden. Ein schwieriger Punkt bei privaten Krankenversicherungen sind psychische Erkrankungen: Bei entsprechenden Therapien gibt es klare Bedingungen, die man als Versicherter beachten sollte. Bei billigen Zusatzversicherungen liegt das Leistungsniveau im Fall von Psychotherapien oftmals unter dem der gesetzlichen Versicherungen. Da die privaten Krankenversicherungen rentabel arbeiten wollen, passen sie oft Beiträge unabhängig gesetzlichen Vorlagen an und das mit einer höheren Flexibilität als die gesetzlichen Krankenkassen. Deshalb ist es ratsam vor dem Abschluss einer privaten Krankenversicherung verschiedene Angebote einzuholen und bei billigen Angeboten genau die Geschäfts- und Vertragsbedingungen zu studieren.

(ck)