In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires sind am Dienstag bei einem schweren Zugunglück mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. 212 Personen wurden teilweise schwer verletzt. Im morgendlichen Berufsverkehr waren zwei Züge an einer Bahnschranke mit einem Bus zusammengestoßen.

Ein schweres Zugunglück hat am Dienstag in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires mindestens neun Menschen das Leben gekostet. Weitere 212 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, als während des morgendlichen Berufsverkehrs ein Bus an einer Bahnschranke mit zwei Zügen kollidierte. Die Verletzten wurden mit Hubschraubern auf sieben Krankenhäuser rund um Buenos Aires verteilt.

Der Busfahrer fuhr nach offiziellen Angaben an den Schranken vorbei auf die Schienen und stieß dort mit einem einfahrenden Zug zusammen. Dieser sprang aus den Schienen und kollidierte mit einem weiteren Zug, der gerade aus dem Bahnhof heraus fahren wollte. Der Bus wurde gegen eine Plattform gequetscht, der Fahrer kam dabei ums Leben. Unter den Verletzten befanden sich auch viele Kinder. Der Unfall ereignete sich um 06.15 Uhr Ortszeit, als viele Eltern ihre Kinder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule brachten.

Die Schranken funktionierten nach ersten Erkenntnissen der Behörden offenbar einwandfrei. Zeugen berichteten Journalisten vor Ort jedoch, dass sich eine der Schranken nicht vollständig herab senkte. Auf einem Video war zu sehen, wie der Bus trotz eines Warnsignals unter der Schranke hindurch auf die Schienen fuhr.

Schauplatz des Unfalls war das dicht besiedelte Viertel Flores. Da in Buenos Aires zahlreiche Gebäude nahe an die ebenerdigen Schienen heranreichen, können Autofahrer herannahende Züge oftmals erst spät sehen.

Die Kollision vom Dienstag ereignete sich auf der Linie Sarmiento, die den Vorort Moreno mit der Station Once im Zentrum der argentinischen Hauptstadt verbindet. Die Linie verfügt über mehr Bahnübergänge als jede andere in Buenos Aires. Pläne, die Schienen in einen unterirdischen Tunnel zu verlegen, werden seit über zehn Jahren immer wieder aufgeschoben.

gxb/dapd