Auf den Philippinen sind durch den Taifun „Nesat“ mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Der Sturm erreichte am Dienstagmorgen zunächst die östlichen Provinzen und zog dann in Richtung der Hauptstadt Manila. Der Taifun mit einem gewaltigen Ausmaß von 650 Kilometern dürfte dann nach Angaben von Meteorologen über das Südchinesische Meer in Richtung Südchina ziehen.

Der Taifun „Nesat“ hat auf den Philippinen schwere Überschwemmungen verursacht und mindestens 16 Menschen das Leben gekostet. Mehrere Menschen wurden vermisst. Der Sturm erreichte am Dienstagmorgen zunächst die östlichen Provinzen und zog dann in Richtung der Hauptstadt Manila. Die Einwohner in der Region mussten durch hüfthohes Wasser waten und umherfliegenden Trümmerteilen ausweichen. Wellen so hoch wie Palmen peitschten über Uferdämme, ganze Viertel wurden unter Wasser gesetzt.

Landesweit mussten sich auf Anordnung der Behörden mehr als 100.000 Menschen in Sicherheit bringen. Der Sturm hatte Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde und Windböen mit einer Stärke, die Straßenschilder zum Verbiegen brachte. Die meisten Toten gab es in der Region um Manila, das bereits vor der Ankunft des Taifuns von heftigem Monsunregen betroffen war. Die Überschwemmungen in der Innenstadt an der Bucht von Manila waren die schwersten seit Jahrzehnten. Ein Luxushotel dort wurde vollständig evakuiert.

Soldaten und Polizisten waren darum bemüht, tausende Menschen aus niedrig gelegenen Gebieten in Sicherheit zu bringen, wo Flüsse und das Meer Holzhütten, Krankenhäuser und das an der Küste gelegene Gelände der US-Botschaft überschwemmten. Im Krankenhaus von Manila wurden Patienten aus dem Erdgeschoss in Sicherheit gebracht. Dort stand das Wasser mehr als einen Meter hoch, wie Sprecherin Evangeline Morales sagte. In der Klinik fiel der Strom aus. Die philippinische Börse blieb am Dienstag geschlossen.

Tornado deckte Dächer ab

Mehr als 50 Fischer wurden entlang der Ostküste der Philippinen gerettet, nachdem ihre Boote in der stürmischen See gekentert waren. Vier weitere wurden vermisst. Nördlich von Manila und in der Provinz Ifugao wurden weitere Menschen als vermisst gemeldet. Ein Tornado in der Stadt Maconancon in der Provinz Isabela deckte die Dächer von mindestens fünf Häusern ab, wie die Polizei mitteilte. Zwei Menschen seien verletzt worden.

Der philippinische Präsident Benigno Aquino, der sich zu einem Staatsbesuch in Japan aufhielt, erklärte, die Regierung habe vorsorgliche Evakuierungen im Zentrum der Philippinen unternommen. Auf der Insel Luzon sei fast die Hälfte der Gebiete ohne Strom, sagte Aquino.

Der Taifun mit einem gewaltigen Ausmaß von 650 Kilometern dürfte nach Angaben von Meteorologen über das Südchinesische Meer in Richtung Südchina ziehen.

gxb/dapd