Insel El Hierro
© dpaDie Insel El Hierro wird zur Zeit von Beben erschüttert.

Auf der Kanaren-Insel El Hierro ist nach einer Serie schwacher Erdbeben die Gefahr eines Vulkanausbruchs gewachsen. Mehr als 50 Bewohner der Ortschaft Frontera mussten ihre Häuser verlassen, weil infolge der Erdstöße der Absturz von Felsbrocken drohte.

Das spanische Militär schickte eine Spezialeinheit auf die Insel. Wie das Madrider Verteidigungsministerium am Mittwoch mitteilte, sollen die Soldaten bei weiteren Evakuierungsaktionen helfen, falls diese notwendig würden. Seit Juli waren auf El Hierro über 8000 Erdstöße registriert worden, allein am vergangenen Dienstag mehr als 100. Die Experten sehen in den Beben ein Vorzeichen für einen möglichen Vulkanausbruch.

Von den Erdstößen war allerdings nur ein ganz kleiner Teil für die gut 10 000 Bewohner der Insel zu spüren. Die Vulkanologen warnten davor, dass die Intensität der Beben sich in nächster Zeit noch verstärken könnte. Am Dienstag wurde erstmals eine Stärke von 3,8 gemessen.

Die Regionalregierung der Kanaren rief die Bevölkerung auf, die Ruhe zu bewahren. „Man geht nicht davon aus, dass ein Vulkanausbruch unmittelbar bevorsteht“, betonte die Regierung. Von der Evakuierung sei eine Siedlung betroffen, die auch bei Sturm und Regen vom Absturz von Gesteinsbrocken bedroht sei.

dpa