Über die genaue Ursache des Brandes wurde am Mittwoch noch gerätselt

Ein Brand einer Trafostation an der Adolf-von-Menzel-Straße hat am Mittwochvormittag die meisten Geschäfte des Einkaufszentrums Haßloch-Nord und zahlreiche umliegende Häuser und Wohnblocks von der Stromversorgung abgeschnitten. Kunden der Supermärkte, Banken und Läden standen bis kurz nach 12 Uhr vor verschlossenen Türen. Hinweisschilder an vielen Eingangstüren kündeten von der Ursache: Stromausfall.
trafohaus
© Frank Möllenberg

Kurz nach 9 Uhr war das Trafohäuschen an der Zufahrt zu den Parkplätzen am Rewe-Markt in Brand geraten, dicke Rauchwolken quollen aus den Lammellenschlitzen der Stahltüren. Die Feuerwehr war wenige Minuten später zur Stelle und hatte den Brand gegen 10 Uhr unter Kontrolle. Per Lautsprecher forderte die Polizei die Anwohner auf, die Fenster geschlossen zu halten.

Über die genaue Ursache des Brandes wurde am Mittwoch bei der Energieversorgung Rüsselsheim GmbH, einer Tochter der Stadtwerke, noch gerätselt. Irgendein technischer Defekt. Erfahrungswerte gibt es keine.

Anhand von Plänen des unterirdischen Stromnetzes stellten die Spezialisten der Stadtwerketochter die Versorgung einiger Häuser und Läden durch Umschalten im engmaschigen Kabelnetz schrittweise wieder her. Zudem wurden die inzwischen frei gebaggerten Zuleitungskabel der ausgebrannten Station nach und nach geprüft und ebenfalls wieder über Versorgungskreise benachbarter Trafostationen an das Netz angeschlossen.

Die Kühlung ihrer Lebensmittel im Blick hatten die Angestellten der beiden Supermärkte im EKZ. Für den Rewe lief sogar eigens ein auf einem Lkw untergebrachtes Notstromaggregat der Überlandwerke, um den immensen Strombedarf des neu eröffneten Marktes provisorisch zu decken. Wohl weniger stromhungrig ist der benachbarte Netto-Markt, dem durch die Netzumschaltung wieder ausreichend Strom zufloss. Insgesamt waren beide Märkte rund zwei Stunden ohne Versorgung, standen Kunden vor den den ohnehin verschlossenen Automatiktüren und machten die Kühltheken Zwangspausen.

Die schrittweise Notversorgung der Stromkunden dauerte bis weit in den Nachmittag hinein. Den Schaden bezifferte die Polizei auf 50 000 Euro.

pel