Wegen des Verdachts der vierfachen Vergewaltigung ist in Graz ein 21-jähriger Mann festgenommen worden. Der Afghane soll seine Opfer mit K.O.-Tropfen betäubt haben. Er bestreitet alle Vorwürfe.

Vier junge Frauen - zwei 15-Jährige, eine 19- und eine 20-Jährige - sollen zwischen Juni des Vorjahres und Mai des heurigen Jahres Opfer des Mannes geworden sein. Seine Vorgangsweise dürfte dabei immer die gleiche gewesen sein - das zeigten die Einvernahmen der Frauen durch die Polizei.

An wehrlosen Frauen vergangen

Der Arbeiter lockte seine Opfer, die allesamt im Suchtgiftmilieu verkehrten, in seine Wohnung, wo Marihuana und Alkohol konsumiert wurden. Alle vier jungen Frauen gaben übereinstimmend an, dass sie danach in eine Art Trancezustand geraten waren und unfähig gewesen seien, sich zu bewegen. Diesen wehrlosen Zustand nutzte der Afghane aus und vergewaltigte die Frauen.

K.O.-Tropfen in Getränk gemischt

Aufgrund der Tatbeschreibungen geht die Polizei davon aus, dass der Mann seinen Opfern K.O.-Tropfen in den Alkohol gemischt hatte. Um welches Mittel es sich handelte, konnte bisher nicht ermittelt werden.

Der 21-Jährige wurde wegen des Verdachts der mehrfachen Vergewaltigung festgenommen. In seiner Wohnung konnte eine geringe Menge Marihuana sichergestellt werden; Hinweise auf andere Suchtmittel oder Medikamente habe man aber nicht gefunden, heißt es bei der Polizei.

Mann bestreitet Vergewaltigungen

Der Tatverdächtige gab bei seiner Einvernahme zwar zu, mit drei der Frauen Sex gehabt zu haben, allerdings sei das in gegenseitigem Einvernehmen geschehen, so der Mann gegenüber der Polizei, eine berauschende Substanz habe er den Frauen nicht eingeflößt. Der Verdächtige befindet sich mittlerweile in U-Haft in der Justizanstalt Graz-Jakomini.

Die Grazer Polizei mahnt Frauen, in Lokalen ihre Getränke nicht aus den Augen zu lassen, um eine Beeinflussung durch K.O.-Tropfen und ähnliche Substanzen zu verhindern.