Der Pilot eines Privatflugzeugs ist über ein Volksfest im Osten Australiens geflogen und hat offenbar ein Riesenrad übersehen. Er blieb mit seiner Maschine hängen. Die Fahrgäste mussten stundenlang auf Hilfe warten.
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Das Flugzeug vom Typ Cheetah S200 flog am Samstag auf dem Jahrmarkt in der Ortschaft Old Bar in den oberen Bereich des Vergnügungsrads, riss es jedoch nicht um. Ernsthaft verletzt wurde bei dem Unfall nördlich von Sydney niemand. Ein neunjähriger Junge und ein 13-jähriges Mädchen hätten eineinhalb Stunden in einer Gondel des Riesenrads warten müssen, bis Rettungskräfte sie mithilfe eines Krans bergen konnten, hieß es in einer Stellungnahme der örtlichen Polizei.

Das Flugzeug war Augenzeugen zufolge in der etwa 250 Kilometer nordöstlich von Sydney gelegenen Stadt nahe des Riesenrads von einem Grasstreifen aus gestartet. „Ich dachte noch: Mein Gott, fliegt der tief, der kommt ja nur knapp drüber“, berichtete eine Frau dem Sender ABC. „Und schon krachte die Maschine ins Riesenrad.“ Rettungskräfte waren nach dem Unglück damit beschäftigt, das Fahrgeschäft zu stabilisieren, um dann die Insassen des Flugzeugs aus ihrer misslichen Lage befreien zu können.

Wegen Regens nur wenige Insassen im Riesenrad

Der 53-jährige Pilot des Flugzeugs und ein 32-jähriger Passagier harrten fast drei Stunden in dem Wrack in über zehn Metern Höhe aus. „Glücklicherweise wurden alle heruntergeholt und wir konnten das hinter uns lassen“, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Augenzeugen sagten, wenige Minuten vor dem Aufprall sei das Fahrgeschäft mit zahlreichen Kindern besetzt gewesen. Wegen drohenden Regens hätten dann aber nur noch wenige an der nächsten Fahrt teilgenommen. Ein Kind sei bei dem Zusammenstoß des Flugzeugs mit dem Riesenrad von einem herabstürzenden Trümmerteil getroffen worden, sagte Augenzeugin Fizal Meah. Das Kind sei jedoch nicht verletzt, sondern nur etwas verstört.

th/AFP/AP