In Oberhausen und Lüneburg sind bei zwei Schießereien mehrere Menschen verletzt worden, darunter auch Polizisten. Zwei Schwerverletzte rangen im Krankenhaus um ihr Leben.

Bei Schießerein in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) und im niedersächsischen Lüneburg wurden am Mittwoch und Donnerstag sieben Menschen verletzt, drei von ihnen schwer. Unter den Opfern sind drei Polizisten. In Oberhausen hatte ein 30-jähriger Mann am frühen Donnerstagmorgen mit einer Gaspistole um sich geschossen und dann mit einem Messer drei Polizisten verletzt. Der Mann wurde selbst von zwei Polizeikugeln getroffen.

Ein Polizist kam mit einem Messerstich im Bauch schwer verletzt ins Krankenhaus, berichteten Staatsanwaltschaft und Polizei. Zwei weiteren Beamte wurden leicht verletzt. Die Ermittler haben Hinweise auf psychische Probleme des Mannes. Die Messerattacke von Oberhausen sei der zweite "gezielte Mordversuch" an einem Polizisten binnen weniger Wochen im Ruhrgebiet, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Frank Richter.

Täter ist Poilzei bekannt

Der Attentäter müsse mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden. "Ein versuchter Mord muss als versuchter Mord geahndet werden", erklärte Richter laut Mitteilung. Der 30-Jährige habe mit einer Gaspistole zunächst vor einer Trinkhalle und in einem Taxi um sich geschossen und dann auf ein vorbeifahrendes Auto gezielt, berichteten die Ermittler. Als er von einer Polizeistreife gestellt wurde, habe der Mann das Feuer auf die Beamten eröffnet.

Die Polizisten hätten zurückgeschossen und ihn im Oberkörper und in einem Bein getroffen. Als die Polizisten den Mann festnehmen wollten, habe er sie mit einem Messer attackiert. Der 30-Jährige war bereits wegen verschiedener Taten aufgefallen, zuletzt auch wegen eines Waffendeliktes. Er wurde im Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt und konnte deswegen nicht vernommen werden.

Schießerei in Lüneburg

Nach einer Schießerei in der Lüneburger Altstadt vor einem Wettbüro hat die Polizei zwei Männer festgenommen. Die mutmaßlichen Täter im Alter von 29 und 39 Jahren wurden kurze Zeit nach der Tat am Mittwochabend gefasst. Eines der drei Opfer, ein 36-Jähriger, erlitt lebensgefährliche Schussverletzungen. Der Zustand des Mannes war nach Polizeiangaben auch am Donnerstagnachmittag noch kritisch. Zwei weitere Männer erlitten leichte Verletzungen. Täter und Opfer kennen sich. Schon in der Vergangenheit war es zu Streitigkeiten zwischen den Männern gekommen. Nähere Einzelheiten zu dem Vorfall wurden zunächst nicht bekannt.

dpa, N24