Freunde oder Angehörige sind hinter dem eigenen Verhalten bei Ernährung und Sport der zweitwichtigste Faktor, der die Gesundheit beeinflusse. Das ergab eine große Umfrage in zwölf Ländern. Sie wurde nun beim European Health Forum in Gastein präsentiert.
Wandern
© UnbekanntWandern als Quelle der Gesundheit für alle Generationen.

43 Prozent der insgesamt 15.000 Befragten meinten dabei, dass Angehörige und Freunde den größten Einfluss auf die persönliche Gesundheit haben. Für ein Drittel sind sie der wichtigste Faktor beim eigenen Ernährungsverhalten. Das zeigt diese Studie des Edelman Health Barometers.

„Sünden“ weit verbreitet

Mehr als jeder Zweite räumte ein, mindestens eine ungesunde Angewohnheit zu haben, etwa ungünstige Ernährung, fehlende Bewegung oder Rauchen. Knapp zwei Drittel wollen das ändern, aber die Hälfte hat es nicht geschafft, hauptsächlich, weil eine Abhängigkeit bestand oder weil ihnen der Genuss oder der Belohnungseffekt fehlte. Aber auch mangelnde Unterstützung der unmittelbaren Umgebung - wie Familie oder Partner - war ein Grund, dass es beim gesunden Vorsatz blieb.

Hälfte sind Gesundheitsmuffel

Für 44 Prozent der Befragten spielt das Gesundheitsthema keine Rolle im Umgang mit Freunden und Angehörigen. Es ist vor allem jener Teil der Bevölkerung, der kaum ein Gesundheitsbewusstsein hat, sich nicht für diese Themen interessiert und auch Lebensstiländerungen weniger lang durchhält.

„Gesundheit - ob gut oder schlecht - ist bildlich gesprochen ansteckend, und es ist die Verantwortung jedes einzelnen, besonders aber von Meinungsbildnern, entsprechend zu handeln“, sagte Nancy Turett, Präsidentin für den Bereich Gesundheit bei Edelman.

Laut der Studie kann auch die digitale Welt gesundheitsbewusstes Verhalten fördern. Die Hälfte der Befragten gab an, digitale Quellen wie beispielsweise soziale Netzwerke für Gesundheitsinformationen zu nutzen.