Psychopathen im Management sind unter Umständen gar nicht so selten wie die berühmte Stecknadel im Heuhaufen: Der kanadische Psychologie-Professor Robert Hare schätzt den Anteil in großen, lose strukturierten Unternehmen mit wenigen Regeln sogar auf bis zu sechs Prozent.

Vorsicht könnte also angebracht sein, bevor eine Personalabteilung das Stichwort Psychopath mit dem Satz "bei uns doch nicht!" kommentiert.

"Psychopathen schlagen sich sehr gut, jedenfalls auf kurze Sicht", berichtete Professor Hare in einer Leonardo-Wissenschaftssendung des Westdeutschen Rundfunks (WDR 5).

Hinzu komme, dass Psychopathen "andere gut manipulieren können". Das mache es ihnen leicht, in modernen, dynamischen Unternehmen eingestellt zu werden. Doch sie können viel Schaden anrichten.

Der kanadische Professor stellt klar, dass ein Psychopath "ein Mensch ohne Gewissen ist, der andere für seine Zwecke gebraucht und missbraucht".

Deutlich macht entsprechend die Deutsche Gesellschaft für Personalführung (DGFP), dass Psychopathen der Einstieg in ein Unternehmen am besten von vorneherein verwehrt werden sollte.

"Klare Anforderungsprofile und strukturierte Prozesse bei Rekrutierung und Führungskräfteauswahl helfen", so ist die DGFP überzeugt, "der Gefahr der subjektiven Täuschung durch möglichst objektive Kriterien zu begegnen".

Auf Mausklick geht es zu dem Online-Text "Blender in Nadelstreifen? - Wenn Psychopathen ins Management gelangen ..." auf den Webseiten der DGFP.