Bremen - Am Dienstagnachmittag kam es zu einem schweren Zugunfall im Bremer Stadtteil Neustädter Häfen. Zwei Güterzüge waren seitlich zusammengestoßen, zwei Waggons entgleist. Großen Mengen Kraftstoff liefen aus. Ein Lokführer erlitt leichte Verletzungen.
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© Feuerwehr Bremen

Um 16.20 Uhr ging der Notruf in der Bremer Feuerwehr- und Rettungsleitstelle ein. Der Disponent alarmierte daraufhin ein Großaufgebot an Einsatzkräften zum Unfallort: Direktions- und Einsatzleitdienst, die Berufsfeuerwehrwachen 1, 4, 5 und 6 - darunter der Rüst- und der Umweltschutzzug, die freiwilligen Wehren aus Seehausen und Arsten sowie den Rettungsdienst.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte befand sich die Lokomotive eines Güterzuges in Schräglage neben den Schienen. Zwei Waggons mit Containern lagen auf der Seite. Die Ladung hatte sich auf dem Schienenbett verteilt. Aus einer Lok traten große Mengen Kraftstoff aus.

Zunächst galt es, den verletzten Lokführer zu versorgen und in eine Klinik zu transportieren. Parallel begann die Feuerwehr, die auslaufenden Betriebsstoffe aufzunehmen sowie weitere Kraftstofftanks leer zu pumpen. Über 1.100 Liter wurden in Auffangbehälter umgepumpt.

“Im Einsatz waren bis in die Nacht hinein über 80 Feuerwehrleute”, erzählte Feuerwehrsprecher Michael Richartz gegenüber Feuerwehrmagazin.de. Die Verpflegung der Kräfte stellte die Versorgungseinheit der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt sicher.

Die Bergungsarbeiten wurden mittlerweile von einer Spezialfirma sowie der DB Netz mit zwei Schienenkränen übernommen. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen mehrere hunderttausend Euro. Ermittler der Bundespolizei untersuchen zur Zeit noch den Unfallhergang.

Ein Zugunfall in Bremen löste am Dienstag einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Foto: Feuerwehr Bremen