Die Wirkung von Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen lässt mit der Zeit nach. Dies zeigt eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit. Auch die abschreckenden Bilder, die seit 2010 zusätzlich auf jedem Päckli zu sehen sind, stoppten den Trend nicht.
Tabakladen
© keystone35 Prozent der Raucher kümmert die Warnhinweise auf den Zigipäcklis überhaupt nicht.

Im Jahr 2006 gaben 37 Prozent der befragten Rauchenden an, die schriftlichen Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen «immer» oder «häufig» zu beachten. Im Jahr 2010 waren es nur noch 26 Prozent, wie die Zahlen des Tabakmonitorings zeigen, welche die Neue Zürcher Zeitung publik machte.

Gleichzeitig nahm der Anteil der Rauchenden, welche die Warnhinweise nie beachten, zu - von 27 Prozent im Jahr 2006 auf 35 Prozent im Jahr 2010. Grundsätzlich stellte die Studie fest, dass tägliche Raucher die Warnhinweise weniger oft anschauen, als Personen, die nicht jeden Tag rauchen.

Weiter wurde untersucht, wie stark die schriftlichen Warnhinweise bei Raucher zu Verhaltensänderungen führen. Auch hier zeigt der Trend nach unten: Im Jahr 2006 gaben 12 Prozent an, aufgrund der Hinweise weniger zu rauchen, im Jahr 2010 waren es nur noch 8 Prozent.

Beratungsnummer wird bekannter

Gestiegen ist hingegen die Zahl der Raucher, welche das Beratungstelefon kennen. Im Jahr 2006 gaben 34 Prozent an, die Nummer der von der Krebsliga und der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention betriebenen Hotline schon einmal gesehen zu haben. Im Jahr 2010 waren es bereits 47 Prozent.

Das Tabakmonitoring, welches auch vierteljährlich Zahlen zum Tabakkonsum ermittelt, wird vom Tabakpräventionsfonds finanziert und vom Psychologischen Institut der Universität Zürich, Sozial- und Gesundheitspsychologie durchgeführt. Befragt werden pro Jahr rund 10'000 Personen in der Schweiz im Alter von 14 bis 65 Jahren.

(sda/godc)