Letzte Woche haben die Behörden der Kanareninsel El Hierro die Evakuierung von La Restinga im Süden der Insel nach gut zehn Tagen beendet. Die Anwohner durften am Freitag ab 8 Uhr am Morgen wieder dauerhaft in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren. Zuvor war den Vertriebenen immer nur zeitweise erlaubt worden, sich in La Restinga aufzuhalten, der kontrollierte Zugang zu der Gemeinde, in der die Vulkan-Warnstufe rot galt, wurde genutzt um Tiere zu versorgen oder vergessenes zu holen.

Seit Freitag dürfen die Anwohner nun nach La Restinga zurückkehren. Insgesamt gehen die Experten und auch die Behörden davon aus, dass der Vulkanausbruch im Meer vor El Hierro an Kraft verliert und von ihm keine unmittelbare Gefahr mehr ausgeht. Die seismischen Aktivitäten haben abgenommen und man werde die Situation vor Ort ganz genau im Auge behalten, um nötigenfalls sofort reagieren zu können.

Allerdings wurden in der Nacht zum Sonntag wieder eine Serie von kleineren Erdbeben auf El Hierro registriert. Das Nationale Geographische Institut hat wohl insgesamt 40 dieser Beben gemessen, die auf der Richterskala eine Stärke von 1,5 bis 3,1 Grad erreichten. Damit dürften diese Beben für die Bevölkerung nicht zu spüren gewesen sein.

Das Zentrum der meisten dieser Beben lag nordwestlich der Gemeinde Frontera im Meer. Frontera liegt im Norden von El Hierro.
In La Restinga soll nun wieder Normalität einkehren. Ein Teil der Einwohner des Ortes traf inzwischen auch wieder dort ein. Die meisten Geschäfte haben wieder geöffnet, allerdings bleibt das Gebiet im Meer wohl weiter Sperrgebiet, dass dürfte insbesondere die Anwohner treffen, die ihr Geld mit Wassersport verdienen. So bleiben wohl die Tauchbasen noch geschlossen. La Restinga ist insbesondere für Tauchurlauber ein beliebtes Ferienziel auf den Kanaren. So waren unter den Evakuierten auch über 70 Touristen aus Großbritannien, Deutschland und vom spanischen Festland.