Hurrikan "Rina" wird stärker und stürmt auf Mexiko zu. Vor Nicaragua fehlt von einem Marineschiff jede Spur, das Menschen vor dem Unwetter in Sicherheit bringen sollte.
Satellitenaufnahme Hurrikan Rina
© AFPSatellitenaufnahme des Hurrikans "Rina" vor Mexiko und Belize

Im Vorfeld des Durchzugs von Hurrikan "Rina" ist vor Nicaragua ein Marineschiff mit 27 Menschen an Bord verschwunden. Das Schiff wird seit Montag vermisst, nachdem die vier Besatzungsmitglieder 23 Fischer an Bord genommen hatten, um sie vor dem Wirbelsturm in Sicherheit zu bringen. "Rina" hatte am Montag Hurrikanstärke erreicht und bewegte sich auf die Touristengebiete von Mexiko und Belize zu.

Die Aussichten, die Vermissten lebend zu bergen, stünden gut, sagte Marinesprecher Freddy Herrera. Alle hätten Schwimmwesten getragen und könnten schwimmen. Das Schiff gehörte zu einer Flotte von drei Booten, die Bewohner der Küstenstadt Sandy Bay vor dem herannahenden Hurrikan in Sicherheit bringen sollte.

Präsident Daniel Ortega hatte am Wochenende die Karibikküste des Landes in Alarmbereitschaft versetzt und angeordnet, hunderte Bewohner aus von Überschwemmungen bedrohten Gebieten in Sicherheit zu bringen.

Das US-Hurrikanzentrum NHC erwartete, dass der Sturm bis Dienstagabend Stärke 3 der fünfstufigen Skala erreicht. Gegen Ende der Woche soll er Belize und Mexiko erreichen und unter anderem über die Touristenregion auf der Yucatán-Halbinsel hinwegziehen. Dabei wurde befürchtet, dass er direkt auf die Urlauberhochburg Cancún und die Ferieninsel Cozumel trifft.

Zentralamerika war in den vergangenen Tagen bereits von heftigen Regenfällen heimgesucht worden. Durch Überschwemmungen und Erdrutsche starben in Nicaragua, Guatemala, El Salvador und Honduras dabei mehr als 100 Menschen.