BLATTEN VS - Die heftigen Unwetter und Überschwemmungen rissen im Lötschental Lawinendämme mit. Bis jetzt sind sie noch nicht repariert. Es droht Lawinengefahr.
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Im Lötschental bereitet ein früher Wintereinbruch der Feurerwehr Sorgen. Nach dem heftigen Unwetter sind zwei Lawinendämme zerstört und noch nicht wieder aufgebaut.

Auf beiden Seiten des Milibachs sind schwere Baumaschinen dabei, zwei neue Lawinenleitdämme zu bauen. Aber was passiert, wenn jetzt der erste Schnee kommt?

«Daran wollen wir gar nicht denken», sagt Feuerwehrkommandant Richard Rieder zum «Walliser Boten». «Wir sind zwar auf Schnee angewiesen, aber nicht in den nächsten paar Wochen.»

Keine Lawinengefahr in Kandersteg

Das Unwetter richtete auch Kandersteg ziemlich übel zu. Doris Wandfluh, Geschäftsführerin von Kandersteg Tourismus, glaubt aber nicht an eine akute Lawinengefahr in Kandersteg: «Dort wo Lawinen kommen, hat das Unwetter nichts zerstört.»

«Einzig im ‹Bastere-Tal› könnten vereinzelt Lawinen kommen, nur ist dies im Winter sowieso nicht begehbar», so Wandfluh zu Blick.ch. «Auch der Lawinenschutztunnel ist bald fertig repariert.»

Strassen sind wieder befahrbar

Die Lonza riss damals auch die Strasse zwischen Fafleralp und Blatten mit. Jetzt ist die Strasse wieder frei und kann neu asphaltiert werden. Auch die Strassenverbindungen zu allen Alpen auf der nördlichen Talflanke sind wieder befahrbar.

Der Fluss Lonza soll bis Mitte nächster Woche wieder in ihr Bachbett zurückgeleitet werden.

Vor rund zwei Wochen lösten heftige Unwetter Überschwemmungen in Kandersteg und im Lötschental aus. (Blick.ch berichtete). Menschen waren in ihren Dörfern von der Aussenwelt abgeschnitten, Strassen total zerstört. Die Aufräumarbeiten sind im vollen Gange.