Tödlicher Zwischenfall bei einer Polizeikontrolle in Augsburg: Als ein 41-jähriger Beamter und seine Kollegin zwei Motorradfahrer überprüfen wollen, rasen diese davon. Während der Verfolgungsjagd erschießen die Flüchtenden den Polizisten - und entkommen. Die Fahndung läuft auf Hochtouren.
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© Stefan Puchner/DPA Die Polizei in Augsburg fahndet mit einem Großaufgebot nach den zwei Männern, die bei einer Routinekontrolle einen Polizisten erschossen haben

Zwei Unbekannte haben in der Nacht zu Freitag nach einer Routinekontrolle in Augsburg einen Polizisten erschossen. Der 41 Jahre alte Beamte und eine 30 Jahre alte Kollegin wollten am frühen Freitagmorgen auf Streife einen Motorradfahrer und seinen Mitfahrer kontrollieren. Das Duo flüchtete mit dem Motorrad, eröffnete nach einer kurzen Verfolgungsjagd das Feuer auf die Beamten und floh nach Angaben der Polizei anschließend zu Fuß.

Mehrere hundert Beamte fahndeten nach den Tätern. "Alle Kollegen, die irgendwie greifbar waren, sind im Einsatz", sagte ein Polizeisprecher. Das Gebiet um das Stauwehr Hochablass und der nördliche Teil des Augsburger Stadtwaldes wurden weiträumig abgesperrt. Die Polizei rief Anwohner auf, das Gebiet zu meiden und warnte vor den Tätern, die mindestens eine Schusswaffe dabei haben.

Die zwei Beamten wollten die Männer gegen 3.00 Uhr in einem dünn besiedelten Wohngebiet routinemäßig überprüfen. Doch der Motorradfahrer flüchtete mit seinem Begleiter in Richtung des Stadtwaldes. Bei der Verfolgungsjagd stürzten die Täter mit ihrer Maschine und schossen anschließend auf die beiden Polizisten. Der 41-Jährige wurde schwer getroffen. Seine Kollegin rief sofort Hilfe, doch der Notarzt konnte den Beamten nicht mehr retten. Er starb noch am Tatort. Seine Kollegin erlitt einen schweren Schock.

Die Täter setzten ihre Flucht zu Fuß fort. Ob beide bewaffnet waren oder einer, war zunächst unklar. Über die Flüchtigen ist bislang nur bekannt, dass sie dunkel gekleidet waren. Die Polizei untersuchte das zurückgelassene Motorrad. Die Bevölkerung wurde gebeten, sich mit Hinweisen an die Polizei zu wenden.

mad/DPA