Wiesbaden (WETTER.NET), 03.11.2011 - Eine tropische Zyklone hat den Wüstenstaat Oman im Süden mit schweren Regenfällen getroffen. Dabei kamen mindestens sechs Menschen ums Leben. Örtlich gab es bis zu 200 Liter Regen innerhalb weniger Stunden.

Genauere Zahlenangaben sind allerdings kaum zu finden, denn das Wetterstationen-Netz auf der Arabischen Halbinsel ist mehr als schwach ausgebaut. Doch Erfahrungswerte zeigen, dass bei einer tropischen Zyklone in diesen Regionen örtlich bis zu mehreren hundert Liter Regen zusammenkommen können. Das bedeutet für die Orte in der Wüste: Hochwasser. Auf den ersten Blick mag das seltsam klingen, doch die sonst absolut trockenen Gebiete werden mit Wassermassen überschüttet, die sie gar nicht schnell genug aufnehmen können. Dann rinnt das Wasser durch ausgetrocknete Flusstäler herab und kann kurzzeitig für katastrophale Verhältnisse sorgen.

Nachdem das Regenwasser abgeflossen ist, kommt jedoch die schöne Seite des Niederschlags zum Vorschein: Die Wüste beginnt zu blühen. Überall dort, wo Wasser den Boden erreicht hat, entwickelt sich in kurzer Zeit eine wahre Blütenpracht. Sie hält wenige Tage, dann ist das Spektakel wieder vorbei.

Ursache für die Unwetter im Oman war Zyklone Keila. Auf den aktuellen Satellitenbildern ist dieser tropische Sturm sehr gut zu erkennen, das Auge ist jedoch mittlerweile verschwunden.