In Genua traten mehrere Flüsse über die Ufer, einige Stadtviertel standen nach starken Regenfällen unter Wasser. Mindestens sieben Menschen, darunter drei Kinder, sind bei den Unwettern ums Leben gekommen.
Unwetter Genua
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Nach schweren Regenfällen trat in Genua der Fluss Bisagno über die Ufer, was die Hafenstadt ins Chaos stürzte. Mehrere Stadtteile wurden überschwemmt, in einigen Vierteln kam es zu Stromausfällen. Einige Bürger retteten sich vor der Flut, indem sie auf die Dächer der Häuser kletterten. Autos wurden von den Wassermassen weggerissen. Schulen und Geschäfte wurden geschlossen. Erdrutsche wurden in den Genueser Vierteln Bavari und San Desiderio gemeldet. Geschäfte und Unternehmen wurden überschwemmt. Dutzende Familien mussten sich in den oberen Stöcken der Wohngebäude in Sicherheit bringen.

Die Behörden riefen die Bewohner auf, zu Hause zu bleiben und auf das Auto zu verzichten. Wegen der heftigen Niederschläge kam es zu erheblichen Problemen auf der Autobahn in Richtung Mailand und beim Bahnverkehr. Der Hauptbahnhof von Genua wurde gesperrt. Auf dem Flughafen "Cristoforo Colombo" kam es wegen des starken Windes zu Verspätungen beim Abflug der Maschinen.

200 Bürger der Gemeinde Fiumaretta in der Nähe der Hafenstadt La Spezia mussten aus Sicherheitsgründen ihre Wohnungen verlassen, berichteten italienische Medien. Mit weiteren Niederschlägen wird in den nächsten Tagen gerechnet.

Zehn Tote und Schäden in Millionenhöhe ist die Bilanz der schweren Unwetter, die Ligurien und die Toskana erst vergangene Woche heimgesucht hatten. 450 Soldaten, 200 Feuerwehrleute und tausende Freiwillige bemühten sich, die Gemeinden Vernazza und Monterosso sowie den Urlaubsort Cinqueterre vom Schlamm zu befreien. 300 Personen mussten aus Sicherheitsgründen ihre Wohnungen verlassen, berichteten italienische Medien.

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