Ein heftiges Erdbeben mit einer Stärke von 5,7 auf der Richterskala hat erneut den Osten der Türkei erschüttert. 18 Gebäude stürzten ein.
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© DPA/DPANach dem Erdbeben in Van im Osten der Türkei versuchen Menschen einen Überlebenden zu bergen

Ein Erdbeben hat am Mittwoch erneut den Osten der Türkei erschüttert und mindestens 18 Gebäude einstürzen lassen. Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 5,7. Das Beben ereignete sich südlich der Stadt Van in der Nähe der iranischen Grenze, wie das türkische Staatsfernsehen berichtete. In den Häusern hatten sich etwa 70 Menschen aufgehalten. Bislang seien fünf Personen lebend aus den Trümmern geborgen worden, hieß es.

Wie der Fernsehsender NTV berichtete, stürzte in der Stadt Van ein sechstöckiges Hotel ein, das vor allem von Journalisten und Mitarbeitern des Roten Halbmonds bewohnt wurde, die nach dem schweren Erdbeben im Oktober in die Region gekommen waren. Der Sender berichtete weiter, dass die Helfer Sicherheitsvorkehrungen getroffen hätten, weil möglicherweise Gas aus einer zerstörten Leitung des Hotels ströme.

Der Nachrichtenkanal TRT Haber meldete, dass zahlreiche Menschen unter den Trümmern der Gebäuden eingeschlossen seien und Rettungsmannschaften nach Überlebenden suchten.

Bislang sei eine Person lebend aus den Trümmern geborgen worden. Nach Informationen des Fernsehsenders CNN Turk lag das Epizentrum in der Provinz Edremit. Mehrer Nachbeben erschütterten die Region - zwei davon mit einer Stärke von 4,5.

Vor knapp drei Wochen hatte ein Beben der Stärke 7,2 nördlich von Van erhebliche Zerstörungen angerichtet. Rund 600 Menschen kamen dabei ums Leben.

Die Provinz Van liegt im Südosten des Landes und grenzt an den Iran. Sie wird mehrheitlich von Kurden bewohnt. Die Türkei wird immer wieder von heftigen Erdbeben heimgesucht.

Reuters/AFP/dpa/sara