Beim Marsch der Occupy-Bewegung ist es zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Es gab Hunderte Festnahmen, zehn Demonstranten und sieben Polizisten wurden verletzt.
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© Mike Segar/Reuters

Bei Protesten der Occupy-Bewegung in New York ist es zu heftigen Ausschreitungen gekommen. Wie die New York Times berichtet, wurden mindestens 240 Menschen festgenommen. Zehn Demonstranten und sieben Polizisten wurden verletzt. Einigen Beamten soll von den Aktivisten eine brennende Flüssigkeit in die Augen gespritzt worden sein.

Tausende Menschen waren erneut in den New Yorker Finanzbezirk gekommen, um gegen die Macht der Banken und soziale Ungerechtigkeiten zu demonstrieren. Am sogenannten "Day of Action" zogen sie durch die Stadt, besetzten U-Bahnstationen und Plätze. In den späten Abendstunden liefen Tausende mit Lichtern und Plakaten über die Brooklyn Bridge. Dabei blieb es weitgehend friedlich.

Die Polizei hatte ihre Sicherheitsvorkehrungen um die New Yorker Börse zuvor verstärkt. Straßensperren hinderten die Aktivisten daran, direkt zum Gebäude zu gelangen. Einige Aktivisten versuchten, die Metallabsperrungen rund um den Zuccotti-Park, dem früheren Nachtlager der Bewegung, wegzutragen. Dutzende wurden daraufhin festgenommen. Bei einem Sit-in am nahe gelegenen Foley Square vor dem Gerichtsgebäude kam es später zu weiteren Festnahmen.

Tausende Demonstranten der Occupy-Bewegung zogen am Abend in New York über die Brooklyn Bridge. Zuvor war es zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen.

Die Stimmung zwischen der Polizei und den Anhängern von Occupy Wall Street ist seit Tagen angespannt. Am Dienstag hatte der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg das Zeltlager der Bewegung am Zuccotti-Park räumen lassen. Nach Angaben der Aktivisten setzte die Polizei auch Tränengas ein, um sie von der Mitte des Platzes zu vertreiben. Rund 50 Demonstranten wurden festgenommen.

Occupy Wall Street kämpft seit Mitte September gegen die Macht der Banken und für mehr soziale Gerechtigkeit. Die Bewegung hat in New York ihren Ausgangspunkt genommen und sich rund um die Welt ausgebreitet.

ZEIT ONLINE, dpa, AFP