Neuwied/Irlich - Nach dem neuerlichen Bombenfund im Rhein wurde zunächst der Schlosspark für Besucher gesperrt. Kampfmittelräumdienst und Feuerwehr haben die Bombe inzwischen untersucht. Ergebnis: sie ist scharf. Nun wird geklärt, wann und wie evakuiert wird.
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© Ulf SteffenfausewehDiese Bombe schlummerte im Rhein vor Irlich (Neuwied).

Nach Aussage von Horst Lenz vom Kampfmittelräumdienst, handelt es sich bei dem Sprengkörper um eine amerikanische 10-Zentner-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg. Um den explosiven Fund aus dem Wasser zu bergen, wurde ein Loch in die Außenwand gebohrt und der Sprengkörper mit einem Unimog der Feuerwehr aus dem Rhein gezogen. Eine der beiden Sprengstoffkammern ist allerdings beschädigt und nur noch mit Schlamm und Geröll aus dem Flussbett gefüllt. Der Zünder existiert noch und macht eine Evakurierung und Entschärfung notwendig.

Die Einschätzung des Experten vom Kampfmittelräumdienst, was weitere mögliche Bombenfunde anbelangt, ist wenig beruhigend: "Sie müssen davon ausgehen, dass die Amerikaner etwa 2500 Bomben auf diese Brücke hier geschmissen haben. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass wir noch was finden", erläuterte Lenz.