Auf das "Atemberaubende riesige UFO direkt neben Merkur" (Amazing huge cloaked UFO next to Mercury MUST SEE!!!) machte "siniXster" die Internetgemeinde mit einem Video auf Youtube aufmerksam. Die fraglichen "HI 1"-Aufnahmen der STEREO-Sonde A entdeckte er auf der Internetseite des Forschungsprojekts der US Navy über Zusammenhänge zwischen Sonne und Erde ("Sun Earth Connection Coronal and Heliospheric Investigation" SECCHI) auf "secchi.nrl.navy.mil".
In seinen eigenen Kommentaren zeigt sich "siniXster" offensiv fasziniert von seiner Entdeckung und lässt, wie die schon im Titel seines Videos, keinen Zweifel daran, dass es für ihn keinerlei andere Erklärung für die Bilder geben kann, als dass hier ein getarntes Raumschiff durch die Plasmafackel des Sonnensturms für kurze Zeit sichtbar wird - "Star Trek" lässt grüßen.
Nachdem das Video innerhalb nur weniger Tage mittlerweile schon mehr als eine Million mal aufgerufen wurde und sich gerade auf einschlägigen Internetseiten und in Foren hitzige Diskussionen darüber entwickelt haben, was die Aufnahmen zeigen, haben sich nun auch die Wissenschaftler des SECCHI-Projekts dazu geäußert und erklären die Erscheinung als bekanntes Artefakt des Berechnungsprozesses der Bilddaten:
Für die Darstellung der HI 1-Aufnahmen wird ein täglicher Mittelwert verwendet, um eine bestmögliche Darstellungsverstärkung der Plasmawolken der CMEs zu erhalten. Dieses Verfahren lässt bei Planeten, wie in diesem Beispiel Merkur, dunkle Flächen entstehen. Indem wir den Hintergrund ableiten, wird eine Interpolation aus den Halbwerten zweier Tage erstellt. Da die gezeigten Bilder jedoch immer dann be- und verarbeitet werden, wenn sie auch aufgenommen werden (in diesem Fall am 1. Dezember), steht natürlich noch kein Halbwert des kommenden Tages zur Verfügung. Aus diesem Grund werden für den beschriebenen Vorgang die Halbwertdaten des Vortages (30. November) verwendet und mit der aktuellen Aufnahmen (1. Dezember) kombiniert. Durch die Interpolation des aktuellen Bildes und des Bildes vom Vortag, entsteht bei Objekten wie etwa Planeten ein dunkler Fleck im Hintergrund, dabei handelt es sich sozusagen um das Negativabbild des Planeten vom Vortag, der dann wiederum in den verstärkten Aufnahmen als helle Flächen erscheint.Anhand der folgenden drei Aufnahmen wird der auf den Aufnahmen sichtbare Effekt anschaulich aufgezeigt:
Wenn wir also diese Bilde sozusagen am darauf folgenden Tag (in diesem Fall dem 2. Dezember erneut generieren, wird das helle Bildartefakt an der bisherigen Stelle verschwinden, da wir dann die Halbwertdaten des Folgetages nutzen. (...)
Tatsächlich sind diese Artefakte nichts Ungewöhnliches und können immer wieder auf den STEREO-Aufnahmen gefunden werden, wenn Planeten von CMEs überflutet werden:
Die vollständige Erläuterung des SECCHI-Teams mit weiteren Detailinformationen finden Sie HIER
Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / secchi.nrl.navy.mil
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