Mitten im Land Brandenburg klafft plötzlich ein Loch neben der Fahrbahn. Zunächst vermuten die Behörden eine Gasexplosion, doch später stellt sich heraus: Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ist Auslöser der Detonation.
krater, bombe
© dpa

Eine Explosion hat an einer Landstraße in Brandenburg einen Krater mit mehreren Metern Durchmesser gerissen. Vermutlich war ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg die Ursache des Vorfalls bei Neuhausen. Der Kampfmittelräumdienst gehe derzeit von einer 50 bis 100 Kilogramm schweren Bombe oder einer größeren Granate aus, teilte die Polizei mit.

Völlig unklar war zunächst, was die Explosion auslöste. Anwohner hätten kurz vor 8.00 Uhr einen lauten Knall vernommen, sagte ein Sprecher der Leitstelle Lausitz. Menschen kamen nicht zu Schaden. Auch Gebäude seien nicht betroffen, weil es sich um eine freie Fläche an einer Landstraße handele.

Zunächst war die Explosion einer Gasleitung vermutet worden. Der örtliche Energieversorger wurde eingeschaltet, ebenso das Ordnungsamt. Überprüfungen der Leitungen hätten aber ergeben, dass kein Gas austrete, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Landstraße wurde gesperrt. Ein Fahrstreifen ist abgesackt - den Angaben zufolge zwischen einem halben und einem Meter tief.

In der Nähe des Unglücksortes liegt der Sportflugplatz Neuhausen. Dort war Ende Oktober ein Zwei-Zentner-Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Diese Bombe war bei einer planmäßigen Munitionssuche auf dem Flugplatz gefunden worden. Dort soll ein Solarpark entstehen.

dpa